ARTIKEL/TESTS / Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC im Test

Fazit

Nachdem wir die Sapphire-Grafikkarte auf den zurückliegenden Seiten ausführlich unter die Lupe genommen haben, kommen wir nun zu einem abschließenden Fazit.

AMDs Radeon R9-Familie auf Basis der Hawaii-GPU bietet nicht nur Leistung satt, sonder auch einige technische Neuerungen. Basis dafür ist nach wie vor die GCN-Architektur, der man seit ihrer Geburt im Jahr 2012 einige Updates verpasst hat. Neben der vollen Unterstützung von DirectX 11.2 hat man unter anderem auch den CrossFire-Betrieb überarbeitet, so dass fortan keine externe Bridge mehr installiert werden muss. Neuigkeiten gibt es auch aus dem Bereich Taktung zu vermelden, denn den PowerTune-Modus hat man ebenso überarbeitet. Angelehnt an GPU Boost 2.0 von Nvidia, ist nun nicht mehr nur die Leistungsaufnahme entscheidend für die Chipfrequenz, sondern auch die GPU-Temperatur. Außerdem gibt es bei Hawaii keinen Basistakt mehr, denn stattdessen wird immer der maximal mögliche Takt gefahren, der noch zu einer Einhaltung der Turbo-Richtlinien (Power- und Temperatur-Target) führt. Als Schmankerl gibt es einen BIOS-Switch, mit dem man die maximale Lüfterdrehzahl umschalten kann. Der Catalyst-Treiber bietet obendrein viele Detailseinstellungen, mit denen der Kunde seine persönlichen Vorlieben ausleben und einen Mittelweg zwischen Leistung, Lautstärke und Leistungsaufnahme finden kann.

Radeon R9 290(X) vs. GeForce GTX 780/Titan
ZOTAC GeForce GTX Titan, 6 GB GDDR5
100,0
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC, 4 GB GDDR5
97,2
ZOTAC GeForce GTX 780, 3 GB GDDR5
94,2
Sapphire Radeon R9 290 Tri-X OC, 4 GB GDDR5
93,9
Angaben in Prozent (mehr ist besser)

Die überarbeitete PowerTune-Funktion ohne Basistakt und mit zusätzlichem Temperature-Target bringt jedoch eine enorme Abhängigkeit der GPU-Leistung von der Gehäusetemperatur mit sich. Eine gute Kühlung des Gesamtsystems im Allgemeinen sowie der Grafikkarte im Speziellen ist demnach Pflicht. Eben an diesem Punkt setzt Sapphire mit seinen Grafikkarten der Tri-X OC Familie an, die dank Overclocking ab Werk nicht nur mehr Leistung bieten sollen. Der Heat-Pipe-basierte Tri-X Kühler soll für ungeminderten Spaß beim Betrieb der Karte unter Volllast stehen, ergo keine Limitierung der GPU-Frequenz aufgrund zu hoher Temperaturen provozieren. Mit gut 44 db(A) unter Volllast ist die Karte deutlich leiser als das Referenz-Design und auch nur unwesentlich lauter als das R9 290-Pendant. Mit maximal 74°C GPU-Temperatur ist sogar noch etwas Luft nach oben, denn erst ab 95°C greift das Temperature-Target und würde zu einer Reduzierung der Taktfrequenz führen. R9 290 und 290X, jeweils mit Tri-X-Kühler, liegen hier auf identischem Niveau. Hoch sind hingegen die Leistungsaufnahmen unter Belastung und auch im lastfreien Idle-Betrieb. Leistungsmäßig ist die Karte absolut auf Augenhöhe mit seiner GeForce-Konkurrenz und bietet auch gegenüber der Referenzkarte von AMD ein paar Prozentpunkte mehr.

Nachdem wir einige finale Worte zur Karte gefasst haben, kommen wir zum Preis. Aktuell wechselt die Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC mit 4 GB GDDR5-Speicher ab etwa 470 Euro (Quelle: Geizhals.de, Stand: 05/2014) den Besitzer. Wer auf die Übertaktung ab Werk verzichten und dafür lieber ein paar Euro einsparen möchte, kann zu einer Radeon R9 290X Tri-X greifen, die ab etwa 460 Euro den Besitzer wechselt und damit nur unwesentlich günstiger ist. Wer gerne noch mehr Power zur Verfügung hätte, dürfte sich für die Vapor-X Radeon R9 290X Tri-X OC interessieren, die für rund 520 Euro über die Ladentheke wandert. Sapphire hat hier also entsprechend Spielraum im Produktportfolio geschaffen, um verschiedene Kundenkreise adressieren zu können. In Sachen Preis/Leistung ist die Radeon R9 290 Tri-X OC von Sapphire aber die klügere Alternative.

Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC, 4 GB GDDR5
  • Eine der schnellsten AMD Radeon R9 290X basierten Grafikkarten.
  • Keine Drosselung aufgrund zu hoher Temperaturen (PowerTune).
  • Relativ leise bei Belastung.
  • DirectX 11.2 Unterstützung.
  • Sehr hohe Leistungsaufnahme bei Belastung.
  • Relativ laut im lastfreien Betrieb.
Performance-Ranking
ZOTAC GeForce GTX Titan, 6 GB GDDR5
100,0
ZOTAC GeForce GTX 780 AMP! Edition, 3 GB GDDR5
97,7
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC, 4 GB GDDR5
97,2
ZOTAC GeForce GTX 780, 3 GB GDDR5
94,2
Sapphire Radeon R9 290 Tri-X OC, 4 GB GDDR5
93,9
Gigabyte GTX 770 WindForce 3X OC, 2 GB GDDR5
82,8
Sapphire TOXIC Radeon R9 280X, 3 GB GDDR5
80,2
ZOTAC GeForce GTX 770, 2 GB GDDR5
79,7
ZOTAC GeForce GTX 670 AMP! Edition, 2 GB GDDR5
76,8
HIS Radeon HD 7970 GHz Edition IceQ X², 3 GB GDDR5
73,9
Sapphire TOXIC Radeon R9 270X, 2 GB GDDR5
64,8
Sapphire Vapor-X Radeon R9 270X, 2 GB GDDR5
61,3
ZOTAC GeForce GTX 660 Ti, 2 GB GDDR5
59,1
ZOTAC GeForce GTX 660, 2 GB GDDR5
53,4
XFX Radeon HD 7790 Black Edition, 1 GB GDDR5
 
39,7
Sapphire Radeon HD 7770 GHz Edition FleX, 1 GB GDDR5
 
22,9
Angaben in Prozent (mehr ist besser)
Autor: Stefan Boller, Patrick von Brunn
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