ARTIKEL/TESTS / Overclocking-Wunder: Core i7-920 im Test

Overclocking

Das Übertakten des Core i7 ging eigentlich sehr schnell von Statten. Es hat sich außer dem Namen nichts Grundlegendes zur Vorgängergeneration geändert. Wie damals beim FSB braucht man hier nur an der BCLK Schraube drehen. Dies ist der Grundtakt des Systems und erhöht somit alle damit verbundenen Taktraten bei gleichbleibendem Multiplikator. Der CPU-Multiplikator ist in unserem Fall 20x und fest, da es sich beim Core i7-920 nicht um eine Extreme Edition handelt. Außerdem haben wir den Turbo-Modus so wie andere Energiesparmechanismen ausgeschaltet um einen stabilen Betrieb zu gewährleisten.

Die Standardeinstellungen von 133 MHz erhöhten wir, nach vielen Einstellungen an Spannungen und dem Multiplikator des Arbeitsspeichers, auf 180 MHz, was einen QPI-Link-Geschwindigkeit von 6,48 GHz und einen Prozessortakt von 3,6 GHz zur Folge hatte. Der Multiplikator des Arbeitsspeichers stand somit bei 1800 MHz auf 10. Die Arbeit verrichtete der Prozessor nun nach einer Spannungserhöhung der Vcore auf 1,25 V stabil. Der Arbeitsspeicher benötigte dazu jedoch schon 1,66 V. Auch an der QPI/Vtt-Spannung musste gedreht werden. Diese schlägt jetzt mit satten 1,455 V zu Buche.

Mit diesen Einstellungen lief das System 24 h Prime95 und Goldmemory stable. Die Temperatur stieg während des Tests auf 90 °C, trotz Xigmateks CPU-Kühler Thor's Hammer. Da aber im Boxed-Kühler-Betrieb die Temperatur auch bis 85 °C anstieg, stellte die Temperatur für uns kein Problem dar. Die Leistungsaufnahme stieg dabei um etwa 100 Watt an (ausführlicher Überblick auf der folgenden Seite). Für den Dauereinsatz sollte man hier Vorsicht walten lassen und lieber auf ein paar MHz verzichtet!

Hinweis: Anleitungen zum Testen des Systems mit Prime95 und Goldmemory finden Sie bei uns im Forum.

Undervolting

Undervolting (dt. Untervolten) bezeichnet das Herabsetzen der CPU-Spannung (Vcore) bis zum niedrigsten Punkt, an dem ein stabiler Betrieb noch gewährleistet ist. Dies ist möglich, da alle Transistoren unterschiedliche Schaltspannungen besitzen und somit vom Hersteller ein sicher ausreichender Wert eingestellt wird. Dieser ist eigentlich immer höher angesetzt als der tatsächlich niedrigst-mögliche Wert und an diesem Punkt können wir beim Undervolting, also beim Arbeiten mit geringerer Versorgungsspannung, ansetzen. Dies führt zu einer verminderten Leistungsaufnahme und somit auch zu weniger Stromverbrauch und Erwärmung.

Mit Undervolting lassen sich bei unserem Testsystem nach einer Absenkung der Vcore von 0,19375 V auf 0,99375 V ganze 62 Watt an Ersparnis messen. Auch die Temperatur unter Last geht um ganze 9 °C zurück, was einen kühleren und somit leiseren Betrieb ermöglicht.

Natürlich würde sich mit einem Absenken der Taktrate noch eine niedrigere Vcore einstellen lassen. Davon haben wir aber aus zeittechnischen und Sinnesgründen abgesehen. Wer die Leistung eines Core i7 nicht braucht, sollte sich ohnehin einen energiesparenderen Prozessor kaufen. Somit gab es nur noch die Frage, wie weit wir die Spannung herabsenken können und trotzdem die gleiche Performance behalten. Auf der folgenden Seite gibt es noch ein paar Messwerte im Vergleich.

Hinweis: Alle Werte wurden immer im BIOS direkt eingestellt und verändert. Von Windowstools raten wir aus Stabilitätsgründen ab! Außerdem sind die Spannungen bei CPU-Z nicht die im BIOS eingestellten, wegen Vdrop und der Loadline Calibration.

Autor: Stefan Boller, Rafael Schmid
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