Wie in den letzten Tagen schon bekannt geworden ist, werden in naher Zukunft Pilotprojekte mit ADSL2+ und VDSL gestartet. Nun gab die Telekom bekannt, dass jetzt auch verstärkt die Netze der nichtkompatiblen DSL-Möchtegernuser, die entweder durch fehlende ISPs, zu schwachen Signalen auf dem Land oder durch Glasfaser an DSL gehindert werden, ausgebaut werden sollen. Um diese Probleme zu beheben, entschied die Telekom sich für WiMAX. Hierfür sollen ab dem 1. Juni die Testgebiete geöffnet werden.
Der Nachteil an dieser Funktechnologie ist allerdings, dass bei den bisherigen Protokollen jeder User eines WiMAX Netzwerkes nur maximal 1 MBit/s zur Verfügung hat. Des Weiteren sagte T-Com Chef Walter Raizner, dass die Kritik an dem Netzausbau nicht gerechtfertigt sei, denn angeblich können 91 Prozent der Deutschen über DSL ins Internet gehen. Ausserdem sagte er, dass es nicht die Pflicht der Telekom sei jedem einen schnellen Internetanschluss bieten zu können.
An diesem Punkt sei aber gesagt, dass die Telekom in vielen Gebieten, in denen DSL nicht verfügbar ist, selber die Schuld trägt. Denn durch Planungsfehler entstanden erst die Glasfasernetze die mit der in Deutschland genutzten DSL Technik der Telekom nicht kompatibel sind. Da laut T-Com aber kein Geld da ist um beispielsweise die Siemens Outdoor-DSLAM-Lösung (Digital Subscriber Line Access Multiplexer) einzusetzen, werden Gebiete mit Glasfaserinfrastruktur vor der Einführung von WiMAX kein DSL bekommen - vorrausgesetzt, dass WiMAX überhaupt eingesetzt wird.