So will ich also nicht lange um den heißen Brei reden und direkt mit einem Howto für Kubuntu Version 6.06 (Dapper Drake) beginnen. Bitte öfter vorbeischauen, da ständig weitergearbeitet wird.
Ich entschied mich nach Mandrake und SuSE für Kubuntu, weil ich hier eine stabile, schnelle und aktuelle Distribution zu gleich habe und dank Debianbasis ohne Probleme von einer zur nächsten Version updaten kann, was ein SuSE System nicht so einfach ohne Probleme zulässt. Die Distribution kommt ohne viel Schnickschnack daher, einfach nur das Grundsystem und die wichtigsten KDE Komponenten. Viele sagen, für den Anfang wäre SuSE die bessere Wahl, ich sage, Kubuntu ist besser, eben weil man viel von Hand konfigurieren und lernen muss.
Beziehen kann man das System hier:
Kubuntu (KDE - Desktop):
bzw. Ubuntu (Gnome - Desktop):
Die Wartezeit beträgt 3 Wochen.
Es muss weder Porto noch sonstwas gezahlt werden. Alternativ kann man sich auch ein CD - Image runterladen, wenn man zum Beispiel die aktuellste Version haben möchte. Per Post erhält man eine LTS (Long Time Support) - Version, hier wird sichergestellt, dass die Version 5 Jahre lang unterstützt wird, sie sich so auf dem aktuellsten Stand halten lässt.
Die CD kann sowohl als Live oder auch als Install CD verwendet werden. Wer wissen möchte, ob alle Hardwarekomponenten unterstützt werden, kann die CD einfach mal so ins Laufwerk legen und das System von CD aus booten.
Unterstützt werden ziemlich alle Drucker, IDE Laufwerke, Grafikkarten von NVIDIA oder ATI und Bildschirme. Für die WLAN Nutzer: Wlan mit WPA2 ist eine noch relativ heikle Sache, mit Intel Centrino Notebooks gehts problemlos. Hat man allerdings einen AVM USB STICK wirds schwierig, funktionieren tut alles, aber das ist ein gutes Stück Arbeit. Wer sofort eine laufende Internetverbindung haben möchte, sollte via. Kabel... .
Sollte ein System aus irgendwelchen Gründen sich nicht booten lassen kann man mal versuchen, die ACPI Unterstützung zu deaktivieren, dies ist eine der Ersten Auswahlmöglichkeiten. Bestimmte Probleme sind mir nicht bekannt, sollte was nicht klappen einfach fragen.
Beginnen wir mit der Installation. Hiervon kann ich leider keine Bilder machen, dazu müsste man den Bildschirm fotografieren, wahrscheinlich brauche ich das aber auch gar nicht, da die Installation recht simpel verläuft:
CD reinlegen, Rechner einschalten. Ist das Bios so eingestellt, dass der Computer von CD bootet wird auch gleich gefragt was gemacht werden soll. Nun wählt man Install System in a Text Mode. Immer den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen, eigentlich passiert alles automatisch. Wenn die Installation teils englisch ist, nicht verwirren lassen, das System ist nacher Deutsch, vorausgesetzt man hat bei der Installation diese Sprache angegeben. Bevor die Daten kopiert werden, werden einige Fragen gestellt, diese sind einfach zu beantworten. Die Installation zwischen Kubuntu und Ubuntu müsste weitgehendst gleich sein.
Was es noch zu sagen gibt: Es gibt 2 Installationsmethoden: Die eine besteht darin, dass man die CD einlegt und dann das System als Live CD bootet, danach im laufenden System die Distribution auf die Platte installiert, so kann man nebenher ins Internet und andere tolle Sachen machen, ich würde davon abraten, es soll schon Probleme mit der Hardwareerkennung und Ähnlichem gegeben haben. Lieber gleich im Text Mode installieren. Sieht zwar hässlich aus, läuft jedoch meist stabil und zuverlässig ab. Die einzige verwirrende Stelle bei der Installation ist bei der Auswahl der Bildschirmauflösungen. Ihr müsst hier alle Aufösungen auswählen, die ihr nacher im laufenden System einstellen wollt, man könnte es nacher noch ändern aber tut es gleich. Einfach die Auflösungen alle mit der Leertaste an bzw. abwählen, es wird immer die höchstmögliche nacher verwendet, also gebt keinen Quatsch an, bei einem TFT Bildschirm empfehle ich 1280 x 1024 ansosten 1024 x 768.
Habt ihr das System also nun installiert und zum ersten mal gestartet seht ihr vor euch irgend eine Version von KDE bzw. Gnome, je nach Distribution. Der Anmeldemanager von KDE ist KDM und von Gnome GDM. Auf jeden Fall müsst ihr irgendwie euren Benutzernamen und euer Passwort eingeben, welches ihr bei der Installation schon angeben musstet. Dies kann nacher geändert werden, um zum Ersten mal eurer System zu starten ist diese Prodzedur jedoch auf jeden Fall nötig. Bei manchen Anmeldemanagern sieht man das Passwort nicht wenn man es tippt, es wird blind getippt, also nicht in die Irre führen lassen. Übringends wäre es ohne Probleme möglich, aus einem Kubuntu ein Ubuntu zu machen oder umgekehrt, sogar beides gleichzeitig ist machbar.
Noch eine Amerkung bevor ich mit den ersten Bildern beginne: Bei mir sieht es evtl. ein bisschen anders aus als bei euch, da ich eine bereits aktuellere Version verwende, die Vorgehensweise jedoch ist genau die Selbe. Theoretisch müssten die ganzen Schritte auf jedem Debian basierten System (also auch Knoppix oder Kanotix) gleich sein, hier könnten jedoch dann auf einmal neue Probleme auftreten, die ihr dann selber lösen müsst.
[Blockierte Grafik: http://www.bstanger.de/kubuntu/kde.jpg]
KDE unmittelbar nach dem ersten Start
[Blockierte Grafik: http://www.bstanger.de/kubuntu/ubuntu.jpg]
Gnome unmittelbar nach dem ersten Start
Die wichtigste Frage, die man sich nun stellt lautet wahrscheinlich: Wo ist mein Arbeitsplatz? Diese Frage lässt sich ganz einfach beantworten: Sowas gibts nicht. Wer mag kann sich sowas basteln. Wer nun Laufwerk a: c: d: oder was auch immer sucht, wird ebenso wenig fündig. Linux kennt keine "Partitionen" wie Windows sondern behandelt diese mehr wie ein Verzeichnis, deshalb weiß man erstmal gar nicht, wo man sich überhaupt im Moment befindet, dies ist aber eigentlich in den meisten Fällen aber auch gar nicht wichtig.
Sinnvoll zu wissen ist erstmal nur: Der Ordner, der unter Windows Eigene Dateien heißt, heißt hier: /home/deinbenutzername. Bei mir also /home/benjamin . Hier speichert ihr alles, was ihr persönlich erstellt habt oder nur für euch gedacht ist. Alles andere ist erst einmal uninteressant. Vergesst am Anfang Wörter wie mount, umount (ja es heißt umount) oder Kernel oder was auch immer ihr sonst so hört, dies macht die ganze Sache nur unnötig kompliziert. Die oberste Verzeichnisebene auf einem Linux System ist immer / . Auf Windows meist C:/.
Auf / habt ihr als normaler Nutzer, welcher ihr gerade seit nur Lesezugriff und könnt normalerweise nichts kaputt machen. Trotzdem ist davon abzuratenm irendwelche Einstellungen vorzunehmen, von denen ihr nicht sicher seit, was ihr damit bezweckt. Sonst kanns sein, dass auf einmal gar nix mehr geht. Seht euch ein wenig im K-Menü um (das ist das Start Menü bei Windows), ihr kommt rein wenn ihr auf der Startleiste den Button ganz links benutzt. Öffnet irgendwelche Programme, wenns auch nicht viel ist für den Anfang. Findet raus, wozu das ganze gut ist. Ihr werdet merken, vieles geht genauso, ist ähnlich wie bei Windows.
Viel eher, als irgendwelche Programme oder Änderungen am System möchte ich lieber auf die Linux Konsole eingehen, da diese an einem Linux System eingentlich das mächtigste Werkzeug überhaupt ist. Auf einem Debian System wird sie mehr benötigt als auf sonst einer Linux Distribution. Diese findet ihr im K-Menü:
[Blockierte Grafik: http://www.bstanger.de/kubuntu/konsole.jpg]
Die Linux Konsole
Oder ihr drückt Alt + F2 (unter Windows Ausführen), gebt konsole ein und drückt Enter, das Ergebnis müsste das Selbe sein:
[Blockierte Grafik: http://www.bstanger.de/kubuntu/konsole2.jpg]
eine neue Konsolen - Sitzung
Unter Ubuntu nennt sich die Konsole terminal bzw. xterm. Auch hier gehts mit Alt + F2 und der Eingabe von terminal bzw. xterm. Eigentlich gibts zwischen beiden "Konsolen" keine nennenswerte Unterschiede.
Wichtig: Linux unterscheidet zwischen Groß- und Kleinschreibung, Umlaute mag ein Linux System nicht sonderlich.
Wo befinden wir uns nun auf dem System? Nach dem Starten der Konsole befinden man sich immer in seinem Heimverzeichnis, also in /home/benjamin. Man erkennt dies an ~ . Kurz zur Erläuterung: benjamin ist der Name des angemeldeten Benutzers, @ bedeutet in dem Fall an und noname ist der Name des Rechners. Im laufe der Dokumentation werde ich Home nur noch durch ~ ersetzen.
Also: benjamin@noname:~
Programme starten via. Befehl aus der Konsole? Ganz einfach: Den Programmnamen eintippen, danach ein Leerzeichen und dann ein &. jetzt Enter drücken. Wozu das & gut ist möchte ich später erklären. Möchte ich nun zum Beispiel ein weiteres mal die Konsole öffnen, tippe ich Folgendes ein:
konsole &
Möchte ich den Browser und Dateimanager Konqueror starten, tippt man ein:
konqueror &
Sollte man einmal das ganze Konsolenfenster vollgetippt haben, kann man einfach den Befehl clear verwende, und man erhält wieder Platz.
Wer nicht gerne viel tippt, kann einach die ersten Zeichen des Befehls eintippen und sich den Namen einfach mit der Tabulator Taste vervollständigen lassen. Dies funktioniert aber nur, wenn nicht ein Befehl mit den gleichen Buchstaben beginnend existiert. Haben wir zum Beispiel das Wort konsole, müssen wir mindestens kons eintippen, um das Wort vervollständigen zu lassen, da auf dem System ein Befehl existiert, der das Programm kopete startet. Woher sollte das System wissen welcher Befehl gemeint ist? Auf Groß und Kleinschreibung achten! konsole ist nicht Konsole. Warum das Ganze? Mit der Konsole lassen sich entsprechende Befehle und Dinge so verketten, dass man um einiges schneller und effizienter arbeiten kann. Ihr werdet es später feststellen.