Kaufberatung: Notebookgrafik

    • Offizieller Beitrag

    Einführung:
    Es gibt viele Grafikchips in Notebooks doch wie viel taugen sie wirklich? Dies will ich hier kurz erläutern.


    Es gibt im Grunde drei erwähnenswerte Grafikchip Hersteller. Das wären AMD, Intel und Nvidia. Leider lässt die Durchsichtigkeit dieser Produktreihen sehr zu wünschen übrig. Bestehend aus vielen Zahlen und Buchstaben ist es schwer den Überblick zu behalten. Vor allem da die Taktfrequenzen oft nicht vergleichbar mit anderen Serien sind bzw. nichts über die Geschwindigkeit aussagen. Der Arbeitsspeicher ist noch ein größeres Lockmittel zu heutiger Zeit. Da werden Größen von 2 Gigabyte angepriesen nur um den billig Chip zu verkaufen der damit gar nicht umgehen kann. Außerdem sollte der Prozessor nicht außer Acht gelassen werden. Er macht immer noch die Hauptarbeit bei den Berechnungen jeglicher Art.


    AMD/ATi (Mobility Radeon HD):
    Es gibt hier Hauptsächlich 4000er und 5000er Chipsätze zu kaufen.
    Die 4000er basieren noch auf DirectX 10.1 wohingegen die 5000er Chips momentan die einzigen sind die schon DX 11 verstehen. Finger weg von den alten 3000er Chips!


    - 4300, 4500, 5100 und 5400
    Diese Modelle sind für den Office-betrieb vorgesehen und erreichen kaum zufriedenstellende Bildwiederholraten in Spielen. Einziger zusätzlicher Vorteil ist die Entlastung des Prozessors bei Videowiedergabe wie H.264. Diese Modelle sind trotz dedizierter Grafik noch recht günstig zu erhalten.


    - 4600 und 5600
    Ein kleines Stück besser sind die von der Zahlenfolge auch höheren Serien 4600 und 5600. Bei 15" Notebooks sollte bei mittleren Details noch alles ordentlich und flüssig ablaufen. Was natürlich auch auf die Akkuleistung geht. Aufwendige Spiele wie Crysis oder Metro2033 sind hier aber auch eine Qual.


    - 4800 und 5700
    Den Gamingeinstieg von AMD/ATi, mit denen spielen dann schon mehr Spaß macht, bilden diese Serien. Hier kann man auch über Metro oder Crysis nachdenken wobei die Steckdose nicht weit sein sollte. Auch der Preis für diese Geräte ist deutlich höher als die vorher genannten Serien.


    - 4800 und 5800
    Ausnahme bei den vorgenannten 4800-reihe bietet alleine die 4870 welche hier auch zu den besseren, im Vergleich 5800, Spitzenklassekarten zähl. Hier sind Auflösungen von FullHD in Spielen keine Seltenheit mehr und der Spielspaß wird nur durch den Preis, die Abwärme/Lautstärke und Stromhunger gedämpft.


    Intel (GMA):
    Im Grunde sind die Intel Chipsätze alle nicht zum Spielen geeignet. Der Stromverbrauch ist ein Pluspunkt. Auch hier heißt es Finger weg von alten 3000er oder 900er Serien.


    - X4500
    Office-Chip für die Arbeit am Notebook oder Präsentationen. Alte Spiele wie Anno 1602 laufen zwar noch aber wirklich sinnvoll zum gamen sind sie nicht. Zählt aber zu den Stromsparendsten Grafikprozessoren und ist somit ein guter Schritt in Sachen lange Akkulaufzeit.


    - X4500 HD
    Der Unterschied zum X4500 ohne HD ist die Unterstützung des Prozessors bei der Wiedergabe von (HD)-Filmen.


    - HD
    Der neue HD Chip ohne Nummernbezeichnung steckt bei Intel mit im Prozessor und bedarf somit keiner eigenen Nummer. Wie auch der X4500 HD reicht er für HD-Videos und Office mehr als aus.


    Nvidia (Geforce):
    Nvidia setzt bis heute noch auf DirectX 10.1. Dafür haben sie PhysX an Board. Diese Technologie berechnet physikalische Effekte selbst und nimmt dem Prozessor damit last in Spielen ab. Optimus kümmert sich dabei um den sinnvolle Einsatz von interner und dedizierter Grafik. Je nach Leistungsanspruch wird die dedizierte Grafik sogar komplett abgeschaltet um den Akku zu schonen. Hier sind es die alten Geforce 9000er Chips von denen man die Finger lassen sollte.


    - G210M, G305M und G320M
    Wie schon bei den ATi Karten sind auch hier keine Spiele drin. Dank Optimus und der HD-Video Beschleunigung sind sie aber sparsamer in der Leistungsaufnahme als die ATi Konkurrenz.


    - GT230M, GT240M, GT325M, GT330M und GT335M
    Die GT Serie hat ein wenig mehr Power aber nur die letzte GT335M ist für neuere spiele ansatzweise geeignet. Alle GT-GPUs verfügen über die PureVideo-HD-Engine und entlasten die CPU bei der Wiedergabe von HD-Videos.


    - GTS250M, GTS260M GTS350M und GTS360M
    Bei den Karten kommt endlich PhysX ins Spiel. Hier können Wasserverläufe oder Windverwehungen in Echtzeit von der Grafikkarte übernommen werden (Spielunterstützung vorausgesetzt). Spiele können mit diesen Karten auch anschaulich bei höheren Auflösungen dargestellt werden.


    - GTX260M und GTX280M
    Die Spitze der Notebookgrafik stellen diese beiden Grafikchips dar. Sie sind sogar in Doppel-GPU Ausführungen (SLI) zu bekommen. Das Notebook muss dafür aber fast ohne Pause an eine Steckdose angeschlossen sein und dient fast nur noch als Desktopreplacment. Der Preis ist dementsprechend hoch die Spiele aber maximal beschleunigt.