Nvidia GeForce 337.50 im Test: Erste Eindrücke vom „Wundertreiber“

Wolfgang Andermahr
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Nvidia GeForce 337.50 im Test: Erste Eindrücke vom „Wundertreiber“

Einleitung

Die Reduzierung von Grafikkarten-Treiber- oder 3D-API-Overhead ist derzeit angesagt. Der „Ballast“, der die zu berechnende Szenerie durch den Prozessor aufarbeiten lässt, bremst Systeme, auf denen der Prozessor den Flaschenhals darstellt, aus – potentiell verfügbare Leistung auf der Grafikkarte verpufft.

AMD hat sich diesem Thema mit der hauseigenen API „Mantle“ verschrieben, Microsoft setzt denselben Fokus mit DirectX 12 – beide Mal steht die API im Zentrum der Optimierungen.

Nvidia geht einen anderen Weg und versucht per spezieller Treiberoptimierung Leistung zu gewinnen. Auch in diesem Fall sollen nicht die Berechnungen auf der Grafikkarte optimiert, sondern der die CPU fordernde Rechenaufwand minimiert werden. Der heute vorgestellte „Wundertreiber“ GeForce 337.50 soll unter DirectX 11 in Folge dessen deutlich schneller sein.

Nvidia verspricht Leistungsvorteile, die über denen von AMDs API „Mantle“ liegen. Wir haben uns zwei Hand voll DirectX-11-Spiele geschnappt und sind den Ankündigungen auf den Grund gegangen.

Nvidia GeForce 337.50 Beta

Der GeForce 337.50 liegt im Beta-Stadium vor und wurde am 27. März fertiggestellt. Ab der GeForce-8800-Serie werden sämtliche Nvidia-Grafikkarten unterstützt. Weitere Änderungen umfassen neue 3D-Profile für Spiele wie Assassin's Creed 4 oder Watch Dogs sowie die Unterstützung der ebenfalls neuen Version 2.0 von „GeForce Experience“. Die Kombination aus GeForce 337.50 und GeForce Experience 2.0 lässt ab sofort das Aufnehmen des Windows-Desktop zu und ermöglicht ShadowPlay auf Notebooks.

Was den Treiber schneller macht, verrät Nvidia hingegen nicht. Funktionieren sollen die Optimierungen mit allen DirectX-11-fähigen GPUs, sprich ab Generation „Fermi“ (GeForce GTX 400). „Anders als bei den API-Optimierungen unserer Wettbewerber sind die Vorteile damit in allen DirectX-11-Spielen nutzbar“, stichelt Nvidia in Richtung Redmond. Die Verbesserungen sollen unter Windows 7 und unter Windows 8.1 greifen, wobei letzteres größere Vorteile bringen soll.

Nvidia GeForce 337.50 „Der Wundertreiber“

Nvidia hat auch eigens erstellte Benchmarkergebnisse veröffentlicht: Demnach soll der GeForce 337.50 bei einer Single-GPU-Grafikkarte die Geschwindigkeit um bis zu 64 Prozent verbessern können, bei einer SLI-Konfiguration sollen es gar 71 Prozent sein. Es wird nicht der Vergleich mit der Low-Level-API „Mantle“ von AMD gescheut, dessen Ergebnisse Nvidia gar noch übertreffen will. Das soll für Battlefield 4, Thief und den Star-Swarm-Benchmark gelten.

In vielen Spielen spricht Nvidia von Leistungssteigerungen zwischen fünf und 23 Prozent. Sleeping Dogs soll zum Beispiel um eben jene 25 Prozent zulegen, Batman: Arkham Origins um 15 Prozent und Metro: Last Light um zehn Prozent. Die geringste angegebene Verbesserung beträgt sechs Prozent in F1 2013.

Darüber hinaus will Nvidia die Ladezeiten von Spielen verbessert haben. Den Hinweis dazu liefert ein neuer Treiber-Eintrag, über den diese Optimierungen an- und ausgeschaltet werden kann. Der Eintrag heißt „Shader Cache“. Die Beschreibung führt aus, dass „bereits kompilierte Shader auf einen Plattenspeicher zwischengespeichert werden“. Sprich, wenn der Shader beim nächsten Laden (zum Beispiel eines Level-Abschnittes) erneut benötigt wird, muss dieser nicht neu kompiliert werden, sondern kann (von der Festplatte) nachgeladen werden.

GeForce 337.50 Treibermenü
GeForce 337.50 Treibermenü