WiMax: Pläne müssen in die Tat umgesetzt werden

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    Der Hype um WiMax (Worldwide Interoperability for Microwave Access) steuert auf seinen Höhepunkt zu - nunmehr sind die Protagonisten am Zug, um die Versprechungen der neuen Technologien einzulösen. Dies erklärte Ian Keene vom US-Marktforschungsinstitut Gartner bei einer Präsentation in London. Gartner erwartet in Zukunft ein Nebeneinander verschiedener Technologien. Im Match WiMax gegen 3G werde es keinen Sieger geben, sagte Keene. WiMax bzw. 3G würden sich nicht gegenseitig niederkämpfen, erklärte Keene. 3G werde seinen Weg machen und auch wenn es zum dominierenden Highspeed-Datennetz werden solle, bliebe daneben genug Platz für WiMax in städtischen Gebieten. WiMax wird 3G aber niemals ersetzen, sagte der Gartner-Analyst.


    Es sei freilich an der Zeit, dass die Versprechungen über die modische WiMax-Technologie von den Protagonisten wie Intel in die Tat umgesetzt werden. Nach einem von Keene formulierten Zeitplan müsste bis zum Ende des laufenden Jahres mit dem Rollout von entsprechendem Equipment auf Basis der 802.16d-Spezifikation, dem so genannten WiMax 2004 Standard, begonnen werden. Das würde Provider in die Lage versetzen, WiMax-Services anzubieten. Hand in Hand damit müsste die Bereitstellung von Equipment für Privatkonsumenten gehen. Die Ausstattung müsste billig sein, sollte nicht mehr als 1.000 Dollar kosten, und leicht in den eigenen vier Wänden zu installieren sein. Erste Produkte auf Basis 802.16e, der WiMax 2005 Spezifikation, müssten gegen Ende des Jahres 2006 verfügbar sein. Mit WiMax 2005 wird die Technologie mobil, bis 2008 soll demnach ein 802.16e-Client in Notebooks zur Standard-Ausstattung zählen.


    Ein besonderes Augenmerk liegt derzeit auf der südkoreanischen WiMax-Variante WiBro (Wireless Broadband). WiBro verspricht eine bessere Datenübertragung als 3G-Netze und gilt als Lösung, bevor die vierte Generation des Mobilfunks startet. Wenn WiBro in Südkorea erfolgreich ist, dann wird sich WiMax überall durchsetzen, sagte Keene. WiMax wird vielfach als künftige Alternative zu DSL- bzw. Kabel-Verbindungen bezeichnet. Der Funkstandard soll Übertragungsweiten von bis zu 50 km und Übertragungsraten von bis zu 70 Mbps ermöglichen. Branchengrößen wie Intel, Fujitsu und Nokia haben sich zum WiMax-Forum zusammengeschlossen, um die Entwicklung des Funkstandards voranzutreiben.