Beiträge von Mjolnir

    Der Boot-Manager sitzt auf der SSD. Folgendes Konzept, eine weitere SSD zu nutzen, müsste funktionieren:
    -zweite SSD in irgendeiner Form parallel anschließen (das ist der Knackpunkt, ich weiß nicht, ob der zweite miniPCIe ebenfalls SSD's schluckt)
    -SSD A auf SSD B spiegeln
    -SSD A ausbauen, über den Bootmanager auf SSD B die Installationsroutine des zu installierenden Betriebssystemes starten
    -OS über sämtliche Partitionen mit eigenem Bootmanager installieren



    Wie funktioniert nun der Boot eines Fremdbetriebssystemes? Wie Pytha und wohl auch schon andere festgestellt haben, heißt die Lösung "Plop". Plop ist ein Bootloader mit USB-Boot-Funktionalitäten, der als chain vom Hauptbootloader, einem extlinux, geladen wird. Wir müssen also den Plop-Bootmanager in den Hauptbootmanager integrieren.
    Wie folgt:


    -Plop downloaden: http://www.plop.at/
    -entpacken, plpbt.img nach /boot/extlinux kopieren
    -in der root-Konsole nach /boot/extlinux wechseln
    -mit einem Texteditor (ich benutze vim) die extlinux.conf editieren:
    sudo vim extlinux.conf
    -Am Ende des Files bei den Boot-Einträgen folgenden anhängen


    label fremdboot
    menu label ^fremdboot
    KERNEL memdisk
    INITRD plpbt.img


    Erhöht man noch den timeout am Anfang des Files auf etwas höheres (beispielsweise auf 50, die Einheiten hier sind offenbar Millisekunden, 50ms lassen den Prompt also 5sek geöffnet), so hat man nun beim Booten ein Bootmenü, bei dem auch der plop-Bootmanager mit der Schnellwahltaste am Gerät (oben links am Bildschirm) auswählbar ist. Diese Schnellwahltaste ist ein Phänomen, btw, ein kurzer Druck drauf springt in der Liste bei den Bootmanagern zum nächsten Eintrag, ein langer wählt den Eintrag aus.


    Der Fremdboot von anderen Partitionen ohne Plop nach der Installation funktioniert übrigens auch: hierzu lässt man beispielsweise ubuntu bei der Installation den Bootloader in die eigene Partition (bei mir sda4 damals) schreiben und dann später die extlinux.conf anpassen, dass diese über die chain-Funktion sda4 bootet.

    ...bei den Autovergleichen kann ich nicht folgen ;)


    Erstmal zu deinem Projekt: sowohl die 2,5"- als auch die 3,5"-HDD in einem RC-Wagen, den du mit 35kmh über Kopfsteinpflaster fahren lassen willst, werden nach wenigen Stunden bis Tagen den Geist aufgeben, wenn der PC "läuft", während er fährt, aka die Platte in Drehung ist. Das klingt eher nach einem Belastungstest eines Flugzeugprototypen ("Wie weit lässt sich der Flügel biegen, bis er bricht?") als nach angemessener Behandlung für schöne Hardware, da blutet mir das Herz. Du würdest deinen Modellhummer doch auch nicht über ne Steilklippe fahren, hinter der ein 6-Meter-tiefes Flussbett liegt, oder? ;)


    Der Hauptgrund, aus dem die 3,5"ler hochgeschätzt werden von Profis, ist ihre wirklich sehr viel einfach zu erreichenderere sehr hohe Speicherdichte bei ähnlicher Laufruhe wie eine in der Kapazität deutlich geringere 2,5"-HDD.
    Ich verbaue persönlich in Servern, die als Massenspeicher dienen sollen (also in Größen zwischen 2-20TB Plattenkapazität) 3,5"-HDD's, weil ich am Ende nur 50-75% der Anschaffungskosten für die gleiche Kapazität mit 2,5"-HDD's zahle; und außerdem kommt es grade bei größeren Datenmengen auch auf die seq. S/L-Rate an.


    Warum so viele Leute so viele Probleme mit 3,5"-Platten haben? Nun, das hat Warhead schon angedeutet. Die Festplatte wird meist stiefmütterlich behandeln und lebt bei vielen selbsternannten PC-Spezialisten schon die zweite oder dritte PC-Generation, eben aus diesem "mir reichen die 120GB, die ich vor 5 Jahren gekauft habe, doch noch gut - investiere ich die 60€ besser in etwas mehr Hauptspeicher". Und dann wird mit Ach und Krach geschustert, um die im Laufe der Jahre laut gewordene, ausgeschliffene Platte doch noch irgendwie leise zu kriegen, da wird sie in Schaumstoff verpackt und gekocht, und dann wundern sich die Leute, warum die HDD so schnell tot ist.


    Deine 80GB-HDD, die du heutzutage kaufst, ist warscheinlich auch noch heutzutage hergestellt und kein "Restbestand" - nur ist sie eben in einer Technologie hergestellt, die vor 5 Jahren entwickelt wurde - da kannst du nicht annehmen, sie könne im Lautstärkevergleich auch nur ansatzweise mit einer modernen 2,5"-HDD mithalten. Es ist eben nicht nur die verbaute Mechanik und S/L-Technologie wichtig - sondern eben auch das Prinzip, nach dem die Platte gebaut ist - wie hoch ist die Datendichte, wieviele Platter enthält sie? (bedenke, mit moderneren Technologien kannst du auf einen Platter packen, was früher 3 brauchte - damit hast du auch 1/3 der Kopfgeräusche, der Motor braucht deutlich weniger Energie, da er nur noch eine Platte bewegen muss, etc)


    2,5" werden aus diesem Grunde einfach nicht die 3,5" "überwinden". Beide haben ihre Einsatzbereiche - die 2,5" im Mobil- und Datenbanken-Serverbereich, die 3,5" im Festrechner- und NAS/SAN-Bereich.


    Die hochgelobte SSD sehe ich nicht als Zukunftslösung. Sicher, sie hat gewisse Vorteile bei kleinen Datenmengen, ist erheblich stoßstabiler etc. Sie ist jedoch kein wirklicher Durchbruch, der aufgrund von neuen Technologien erzielt wurde, sondern einfach nur bestehende Technologien, die sich langsam weiterentwickeln. Wozu brauche ich in einem Server eine SSD, wenn dieser nicht grade Datenbanken oder ähnliches lagert? Und einen ordentlichen NEMP überleben beide Systeme ohnehin nicht...
    Ich warte hier auf wirkliche Neuentwicklungen. Speichermedien auf holographischer Basis (einen Glaswürfel von der Größe einer Faust mit einem Petabyte Kapazität?) - oder molekularer Basis, wie wäre es beispielsweise mit einer Speicherung in DNA-Form? Etwas langsamerere Schreibleseraten ;) aber dafür eine unglaubliche Datendichte und ein Quartär-System - das würde völlig neue Rechner erfordern und ermöglichen... Wir dürfen auf die nächsten 20 Jahre gespannt sein. Und solange wird auch noch die gute alte Magnetplatte ihre Daseinsberechtigung haben ;)

    Kaspersky. Ich nutze das seit nunmehr zwei Jahren und will es nicht mehr wissen, sehr performanceschonend, easy-to-use, umfangreich und sehr zuverlässig (auch nach den Tests beispielsweise der CT, da gab es vor einem halben Jahr mal einen tollen Artikel zu) - Kaspersky hat noch vor NOD32 der Firma ESET die besten Erkennungsraten aller Arten von Malintware.

    CyberCSX:
    Das ist alles reine Mechanik+Physik mit dem Unterschied zwischen 2,5"/3,5".
    Grob vereinfacht lässt sich sagen:
    Bei gleicher Drehzahl erreicht eine 2,5"-HDD eine niedrigerere Zugriffszeit und eine niedrigere sequentielle Lese/Schreibrate als eine 3,5"-HDD.


    Das kommt daher, dass die 2,5"-Platte durch geringeren Platter-Durchmesser den S/L-Kopf weniger bewegen müssen, allerdings auch eine geringere Spurlänge pro Spur haben und deshalb öfters die Spur wechseln müssen.


    2,5"-HDD's werden heutzutage oft eingesetzt, weil du sie einfacher auf hohe Geschwindigkeiten (im 15k-Bereich) bringen kannst als 3,5"-HDD's - da die 2,5"-HDD's generell kleinere Platter haben, können diese schneller drehen, ohne dass zur Verformungsstabilität zu besonderen Materialien (wie zB Keramik als Platter-Kern wie bei manchen 3,5"-HDD's mit 15k) gegriffen werden muss - die HDD's werden also billiger in der Herstellung und sind leichter zu kühlen.


    3,5"-HDD's haben noch auf Jahrzehnte nicht ausgedient. Also große Massenspeicher werden sie nicht von den feiner zu bauenden 2,5"-HDD's eingeholt werden, dies wird erst erreicht, sobald die nächste Evolution in Massenspeichern weg von sich drehenden Magnetscheiben stattfindet.


    Dein Beispiel mit den bearbeiteten Videodaten > 6GB, die schneller verarbeitet werden würden bei einer 2,5"-HDD, ist völliger Unsinn und Einbildung.
    Wenn du gleichschnell drehende Platten verwendest, wird grade bei solchen Datenmengen die 3,5"-Platte aufgrund dem Geschwindigkeitsvorteil beim seq. Schreiben/Lesen die Nase vorne haben - allerdings auch nicht mit großen Vorteilen, denn dabei kommt es primär auf die Bus-Übertragungsgeschwindigkeit und Datenverarbeitungsrate der Kernkomponenten an.


    Und auch dein letzter "Pro-2,5"-Punkt" ist leider so nicht wahr: 2,5"-HDD's sind nahezu genauso instabil wie 3,5"-HDD's. Sie haben nur deutlich mehr Mechanismen, die ihre temporäre Stoßfestigkeit erhöhen sollen, eben wegen dem projektierten Einsatz in Notebooks. All diese Mechanismen könntest du genauso in einer 3,5"-HDD verbauen. Wenn du eine 2,5"-HDD nimmst, die für den Serverbereich konzipiert ist, wirst du feststellen, dass die genauso empfindlich ist wie eine 3,5"-HDD, teilweise durch die kompaktere Bauweise sogar noch empfindlicher.


    In den "wunderbaren Spießer-Office-Rechnern" & "Hochleistungszockermaschinen" sind nur 2,5"-HDD's verbaut, weil sie leichter zu kühlen sind und weniger Platz verbrauchen. Den Performance"boost", den du beschreibst, erreichst du gegenüber konventionellen HDD's nur mit einer SSD. Ich setze jedenfalls immer noch nur auf 3,5"-HDD's, wenn ich nicht 2,5" für Spezialprojekte benötige.

    Merci =) Inzwischen läuft auch Ubuntu drauf, allerdings bis jetzt nur mit Single-touch ;) angenehm zu bedienen, da der kapazitive Touchscreen ziemlich präzise ist. Außerdem habe ich gegenüber dem originalen OS noch gefühlte 20-40% Leistung durch entsprechende Kerneloptimierungen für die Hardware gewonnen. Kein Geruckel mehr, ubuntu mit custom kernel läuft flüssig ;) Bei Interesse kann ich auch ein How-To verfassen...

    Mit ein wenig Gebastel würdest du warscheinlich die meisten Sachen schon untergebracht bekommen in dem Gehäuse.
    Allerdings: ich sehe immo bei diesem System nicht wirklich den Bedarf für eine große Aufrüstung, die meisten modernen Spiele solltest du noch in guter Qualität spielen können.
    3D lohnt sich meinem Empfinden noch nicht, gib dem ganzen noch 2 Jahre.
    Was meinst du mit "habe noch einen HD-Monitor, den ich mit der Graka nicht nutzen kann"? Eine GTX260 sollte eigentlich sämtliche modernen Bildschirme vertragen und ansteuern können in nativer Auflösung...

    Das mit den 32Bit = max. ca 3GB ist eine künstliche Beschränkung von MS; aber eine sinnvolle, da das OS bei mehr RAM mit PAE und ähnlichem frickeln müsste und manche Treiber damit nicht klarkommen. Es gibt Tools, um diese Sperren zu deaktivieren - allerdings kann es auch sein, dass einer deiner installierten Treiber dann nicht damit klarkommt und das System zum Einfrieren bringt, du spielst also vabanque.


    Mach doch bitte mal ein Bild deines Ressourcenmonitores, Reiter RAM. (Computerverwaltung > Leistung > Ressourcenmonitor öffnen)

    digging deeper...
    So, die letzten 3h habe ich das Gerät mal auseinandergebaut, um zu sehen, was unter der Haube ist. Hier ein bebildertes How-To zur Demontage und Hardwaredetails.


    Öffnen des WeTabs
    Das Öffnen ist eigentlich recht simpel. Die Rückseite des Gerätes teilt sich auf in eine Rückwand (die "Basis";) und eine Plastikleiste am oberen Rand. Zur Demontage das Gerät auf einem weichen Tuch lagern und dann mit einem kleinen, flachen Schraubenzieher die Leiste vorsichtig nach oben hebeln; die Befestigung erfolgt durch die typischen kleinen Schnapphäkchen, die gerne und leicht brechen (siehe Abb. 1)


    Nun sind zwei Kreuzschrauben zu lösen (eine verbirgt sich unter einem putzigen Kreuzschlitz-Aufkleber). Sind diese entfernt, ist die gesamte Basis sanft entlang des Bildschirms nach unten zu schieben und dann mit leichtem Ruckeln vorsichtig hochzuziehen, bis die beiden Hälften (Basis und Bildschirm) beinahe im rechten Winkel geöffnet sind; nun sind die drei Verbindungen zum Bildschirm sichtbar( Abb. 2), die sich durch Abziehen bzw. hochklappen der schwarzen Leisten an den Flachkabelverbindern entfernen lassen. Damit sind beide Hälften voneinander getrennt und der Bildschirm kann beiseite gelegt werden.


    Die Basis (hier ein Foto [Abb. 3], dass sich nochmal auf die Steckkontakte zum Bildschirm fokussiert) besteht größtenteils aus Akku und Shielding über der Hauptplatine. Ziel ist es nun natürlich, das Shielding zu entfernen, um an die eigentlichen Komponenten zu kommen. Auch dies gestaltet sich recht einfach: das Shielding wird von einem Bügel am unteren Rande, der sich unter einem Streifen schwarzen Gewebebandes verbirgt, und weiteren 10 Schrauben gehalten, von denen eine von der Webcam verdeckt wird.


    Zum Entfernen des Shieldings also zuerst die eine Schraube der Webcam entfernen und diese mit einem flachen Schraubenzieher vorsichtig hochhebeln (sie ist noch zusätzlich mit etwas Kleber gesichert). Dann das Gewebeband am unteren Rand entfernen und den Bügel, der eine leichte Vertiefung enthält, durch lösen der zwei Kreuzschrauben entfernen. Nun können die anderen 10 Schrauben rund um das Shielding herum entfernt werden (Vorsicht: Manche sitzen etwas fester und benötigen viel Sanftheit, damit man nicht etwa den Schraubenkopf killt!). Nun ist das einzige, was das Shielding noch hält, die Erdungsfedern um den Akku herum und schwarzes Gewebeband in der unteren rechten Ecke, an dem auch die Biosbatterie befestigt ist; als sinnvoll hat sich ein raushebeln an den Massefedern (rund um den Akku herum) erwiesen, gefolgt von einem Über-den-Akku-kippen des Shieldings, um den Draht der Biosbatterie nicht zu belasten.


    Hardware
    Nun ist das Innenleben des WeTabs freigelegt. Ein hochauflösendes Bild der Komponenten: Abb. 4.
    Ich sichtete:
    -RAM: DDR2-SODIMM, 1GB Hynix 2Rx16 PC2-6400S-666-12
    -SDD: miniPCIe 32GB SanDisk SDSA3DD-032G
    -WLAN+BT: miniPCIe AzureWave AW-NB037H - 802.11b/g/n + BT
    -UMTS: miniPCIe Huawei EM770W
    -HD-Video-Beschleuniger: AzureWave AW-VD920H


    Der Lithium-Polymer-Akku ist offenbar eine Sonderanfertigung für das WeTab und mit einem Steckverbinder (also zumindest nicht verlötet, sondern austauschbar!) an der Hauptplatine befestigt. Das er eine Sonderanfertigung ist, ergibt sich aus der Modellnummer:
    GG99-0150
    Eine kurze Googlesuche fördert das IEC-Zertifikat zutage, dass als Ausstellungsdatum den 29.06.2010 trägt.
    Leistungsdaten des Akkus: 37Wh bei 7,4V.


    An der unteren Kante des Tablets (unter dem Sicherungsbügel des Shieldings) fällt einem ein Port auf, der in der Schnellstartanleitung als "Multipin-Anschluss" ohne nähere Erläuterung aufgeführt wird. Von der Position her Wäre er natürlich optimal für ein Dock geeignet und scheint auch durch die zusätzliche Sicherung durch den Sicherungsbügel für eine solche Verwendung projektiert zu sein, da der Sicherungsbügel für eine zusätzliche mechanische Kraftverteilung auf das Magnesiumgehäuse sorgt.


    Die Wiedermontage erfolgt genau umgekehrt.



    Fazit
    "Es ist nicht alles Gold, was glänzt." In diesem Falle glänzt es einem kupferfarben entgegen bei der Demontage und entblößt einem Aufbau, der meiner Ansicht nach jeden Fitzel an schlecht implementierter Software und grausamen Marketing wettmacht. Was sich hier als Hardwareplattform zeigt, ist sauber modularisierte, einwandfreie Arbeit.
    Dank der standardisierten miniPCIe-Verwendung, die für sämtliche Module bis auf das RAM genutzt werden, sind hier ungemeine Modding- und Upgrade-Möglichkeiten vorhanden. Denkbar wäre beispielsweise eine Verdoppelung der Speicherkapazität durch Austausch der SSD (ca 200$), Verdoppelung der RAM-Kapazität durch Austausch des RAM-Riegels (40€), Nutzung des HD-Video-Steckplatzes durch eine weitere SSD, Ersetzen des WLAN-Moduls durch ein anderes beim Erscheinen neuer WLAN-Standards, etcetc... Ich habe die Kupferplatte in der Mitte der Platine, unter der die Atom-CPU zu sitzen scheint, in Ermangelung von Ersatzwärmeleitpaste nicht entfernt, vermute jedoch auch hier eine nicht verlötete CPU. Der Lüfter ist einfach zu reinigen und im Zweifelsfalle wohl auch einfach auszutauschen durch einen baugleichen oder -ähnlichen.


    Was ich immer noch verwundert vermisse, ist das GPS-Modul. Entweder ist dieses fest verlötet (und ich habe es übersehen), oder es verbirgt sich unter der Kupferabdeckung. Eine Alternative (sollte es nicht vorhanden sein?) ist eine Bluetooth-GPS-Maus, die auch einwandfrei erkannt wird, allerdings noch von keiner Anwendung genutzt wird.
    //EDIT: gpsdrive ist über die repos installierbar. mit einer Anpassung der rfcomm.conf und dem Start des gpsd ist hiermit eine erste Navigationsmöglichkeit. Bei Wunsch Howto.


    OS, Nachtrag 1
    Paketmanagement erfolgt über yum aus den tiitoo-Repositorys. Diese enthalten die meiste Standardsoftware... sodass ich Evolution und Pidgin installieren konnte und nun über die Konsole aufrufen kann und damit einen einwandfrei funktionierenden E-Mail- und IM-Client habe. Einziges Manko: nicht "touchoptimiert" und kein Link auf den Homescreen... Ich arbeite dran.


    Das WeTab wird dank dieser Hardwareerkundung jedenfalls dieses Haus nicht mehr verlassen.

    Hardware Teil 2
    HDMI
    Die Idee, das WeTab als mobilen Presenter einzusetzen, finde ich klasse. Was hierbei jedoch wichtig ist: der Ausgang, der in allen Medien als HDMI-Ausgang beschrieben wird, ist NICHT HDMI, sondern Mini-HDMI! Beim Kauf von Adaptern etc muss so etwas dringend beachtet werden! Dadurch ist mir auch ein Test desselbigen noch nicht möglich gewesen.
    Lüfter/Betriebsgeräusche
    Höre ich kaum. Manchmal dreht er etwas auf, und die Rückseite des Tabs wird warm im Betrieb. Allerdings in keiner störenden Weise. Was mich allerdings ziemlich stört: manchmal (nicht immer und bis jetzt nicht unter reproduzierbaren Umständen!) ist ein leises, elektronisches Hochfrequenzfiepen zu hören, was für audiophilere Ohren - oder beim Einschlafen [Ja, ich habe mein Tablet zum Einschlafen neben dem Bett liegen!] in einem ruhigeren Raum schon unangenehm auffällt.
    Virtuelle Tastatur
    Hard- und Software zugleich. Die virtuelle Tastatur hat ein gewöhnliches QWERTZ-Layout. Was mir nach einiger Nutzung sehr unangenehm aufgefallen ist, ist das Fehlen einer CAPSLOCK-Taste. Das Schreibgefühl ist durch das Trommeln auf einer glatten Oberfläche ohne taktilen Feedback ungewohnt, aber angewöhnbar. Die Tastatur ist auf dem Bildschirm vertikal verschiebbar. Allerdings ist sie wirklich nur benutzbar, wenn das Gerät irgendwo aufliegt; ein Tippen mit einer Hand, während die andere das Gerät an der Seite hält, ist sehr ermüdend für die Hände und langsam. Eine Verbesserungsidee: Die Anordnung der Zeichen auf zwei vertikalen einblendbaren Bereichen am Rande des Bildschirmes, sodass mit den Daumen getippt wird! So geht nicht die Hälfte des horizontalen Sichtbereiches verloren, sondern es wird die Breite des Widescreens genutzt, UND das Gerät ist wie von den Entwicklern vorgeschlagen mit einer Das-Gerät-an-beiden-Enden-haltend nutzbar, ohne die Hände von den Kanten nehmen zu müssen.
    Ein weiteres Problem: Auch beim Tippen macht sich die generelle Trägheit des OS' bemerkbar - manchmal muss ich zwischen einzelnen Tastendrücken eine Sekunde warten, bevor die Tastatur wieder geht.
    USB
    Funktioniert schnell und sauber - auch mit zwei USB-Sticks gleichzeitig hat der USB-Stack keine Probleme - einziges Manko: verschlüsselte USB-Sticks, die für gewöhnlich erst einmal ein virtuelles CD-Laufwerk zum Entsperren (der IronKey zB) mounten würden, werden nirgendwo angezeigt; genauso ist es mit USB-CD-Laufwerken. Nützlich: ein USB-Stick wird in einem Ordner mit der Datenträgerbezeichnung des Sticks im ~ des Users gemountet.
    3G, Teil 2
    Funktioniert auch und grade in Außenarealen und unterwegs gut und reicht für eine Skypeverbindung mit guter Qualität und dazu einem etwas ruckeligen Videostream. Die nichtautomatisierte Einwahl nach einem Invoke aus dem Standby oder einem Reboot ist unergonomisch.
    Kochfestigkeit...
    ...oder auch "thermische Stabilität". :D Da ich gerne koche, ist das WeTab natürlich klasse, um sich Rezepte aus dem Internet zu ziehen und dann das Tablet mit in die Küche zu nehmen zum Kochen. Mein WeTab musste schon einige Fettspritzer auf die Frontscheibe und ein testweises über-kochendes-Wasser-Halten für einige Sekunden ertragen und hat sich nicht beschwert.. Nicht gesund, aber offenbar hält es so etwas aus. Die Scheibe war mit etwas gewöhnlichem Glasreiniger leicht zu säubern, allerdings stört die Empfindlichkeit für Hautfette und das gleichzeitige Spiegeln doch sehr, ich lege eine spiegelfreie Schutzfolie sehr nahe.




    Das war der After-the-first-days-Bericht ;) Mal sehen, was sich noch ergibt in nächster Zeit. Ich hoffe, die Firma existiert noch weiter nach dem Chaos mit ihrem Geschäftsführer (wobei mich hier insbesondere das Medienverhalten ärgert)... Ich würde es begrüßen, wenn wir die Diskussionen darüber aus diesem Thread raushalten. ^^

    Ich versuche es ;)


    Heute möchte ich mich etwas mehr der Software widmen.


    GUI
    Was der erste Eindruck schon vermuten ließ, bestätigt sich auch heute wieder: Die GUI, der generelle Desktop wirkt nicht fertig. An sich ist die Idee der Applets auf einem vorgefertigten Raster ziemlich cool; ich kann über den Bookmark-Button des Browsers mir mit einem Klick Hyperlinks auf den Desktop legen und habe so meine wichtigsten Seiten direkt zusammen, kann sie auch über das Raster beispielsweise zu Themeninseln zusammenordnen, wie die Morgen-Kaffee-Gruppe mit den wichtigsten 2 Foren, einer Statusseite über globale Sicherheit und einem Webcomic, ein Technikbereich, etc... natürlich sind diese Inseln auch mit gewöhnlichen Applets (beispielsweise einem Wikipedia-Applet für schnelle Recherchen) kombinierbar. Leider jedoch hängt diese Oberfläche genauso wie das ganze System gerne mal beim verschieben eines Applets, es ruckelt leicht, etc. Manchmal hängt auch schlichtweg die gesamte Oberfläche für mehrere Sekunden und reagiert nicht auf Eingaben.
    Die Applets sind bis jetzt nicht konfigurierbar! Das BMMS zeigt nach jedem Neustart immer noch brav auf Berlin, genauso wie das Wetter. (Hierzu mehr im OS-Abschnitt...)


    Basisanwendungen
    Browser
    Die wichtigste Funktion des WeTabs - der Browser, der über den immer erreichbaren Button "Internet" auf der rechten Bar aufrufbar ist - funktioniert meistens recht gut. Seiten betrachten geht unter leichtem Ruckeln je nach Seitenbeschaffenheit (die Flash-Werbung im Hardware-Mag-Forum beispielsweise sorgt für ein permanentes leichtes Ruckeln beim Scrollen, hier merkt man die noch nicht vorhandene Hardwarebeschleunigung des Renderns. Was sehr stört, ist das... uneinheitliche Verhalten des Browsers - oder zumindest die fehlende Dokumentation, welche Bewegung was auslöst. Da tippe ich einmal auf ein Eingabefeld, um den Cursor zum schreiben zu setzen, und plötzlich vergrößert er mir das Eingabefeld, und beim nächsten nervösen Tippen habe ich auf einmal ein neues Fenster geöffnet? Hier steht noch viel Arbeit bevor, insbesondere für das "interaktive Web", bei dem ich nicht nur betrachte, sondern auch Informationen schreibe. Das reine Betrachten allerdings funktioniert recht gut - grade die Widescreenauflösung macht sich bei vielen Websites positiv bemerkbar, sodass ich zB das HWMag-Forum bei normalem Aufruf bildschirmbreiten-füllend angenehm lesen kann. Was anderes bleibt mir allerdings bis jetzt auch nicht, weil ich nicht weiß, wie ich etwas vergrößere - das Appletypische Zweifinger-Zoomen soll erst mit dem nächsten Update kommen, und ein Tippen tut zwar manchmal in irgendeiner Form einen Zoom auslösen, wie der jedoch genau funktioniert, ist völlig unklar.


    E-Mail, Kalender, Kontakte
    Das E-Mail-Programm scheint ein modifiziertes Evolution zu sein. An sich funktioniert die Strukturierung, Bedienung & Einrichtung gut. Aber mehrere Mängel:
    -Ich kann keine Konten modifizieren außerhalb des Einrichtungsassistenten - ich kann nur sämtliche E-Mail- und Kalenderdaten löschen und von vorne anfangen.
    -Ich kann nicht mehrere Konten ansteuern, sondern nur exakt eines
    -Ich habe noch nirgendwo eine Synchronisationsmöglichkeit mit dem PC gefunden - grade mein Kalender wird primär über Outlook gepflegt, ein Kalender, den ich parallel separat auf dem WeTab führen muss, ist für mich sinnlos
    -Das E-Mail-Programm zeigt keine eingebetteten Bilder, sondern nur Plain-Text an, was an sich für Kommunikation reicht, wenn man aber die Tageszusammenfassungen von Nachrichtenagenturen kriegt, sind grade hier oftmals Bilder drin, die einen auch interessieren.


    Kontakte und Kalender sind also ohne die Möglichkeit eines Syncens für mich vorerst völlig aussen vor, das Email-Programm nutze ich als spärliche On-the-Go-Alternative. Nun ja. Besser als sich durch eine ruckelnde GMX-Website ohne die Möglichkeit eines Scriptblockers zu frickeln.


    EBooks
    Eines der Dinge, für die das WeTab ja auch wohl projektiert war, war mobiles Lesen. Das kann auf zweierlei Arten erfolgen - über den integrierten EBook-Reader oder PDFs über einen per AppStore installierbaren Adobe Reader. Zu ersterem gibt es nicht viel zu sagen - ein etwas rudimentärer EBook-Reader, bei dem das öffnen von Büchern per Navigation durch das Dateisystem erfolgt und der zumindest ePubs gut rendert und lesbar macht. Der Adobe Reader ist ein Standard-Linux-Adobe-Reader - nicht für Touch optimiert und schlecht bedienbar, weil Seitenvergrößerung nur über die Lupensymbole im Adobereader und leider nicht über Gesten erfolgt. Noch? nicht.


    Multimedia (Bilder, Musik, Videos...)
    Fotos lassen sich über Sammlungen, die nach Ordnern im FS angelegt werden (/home/%username%/Fotos und Videos), sortiert anzeigen. Das Bildrendering ist okay und einigermaßen Renderartefaktfrei, Zoom oder drehen funktioniert noch nicht.


    Musikwiedergabe... das berühmte "stecke den USB-Stick rein und drücke auf Wiedergabe" funktioniert zumindest bei mir nicht. Ein Klick auf "Play musik" ruft den "Musik Player" auf - ein Banshee in derzeit v1.7.4, der ebenfalls in keiner Weise Touchoptimiert ist und dessen Bedienung mir schleierhaft ist... hier wäre möglicherweise ebenfalls eine selbstgebaute Lösung, so rudimentär sie auch wäre, besser. Nun, wenigstens unterstützt Banshee dafür auch Webradios, Podcasts etc, die auch über eine 3G-Verbindung angenehm streamen. Wie genau Banshee nun Dateien von Sticks wiedergibt, ist mir unklar, irgendwie hapert es hier mit der Strukturierung.


    Videos: Hier ist genau das richtig gemacht, was beim Musikplayer fehlt - eine eigene Lösung, die mir mit einem Klick auf "Play Videos" die Filme auf dem Stick abspielt und das ruckelfrei (getestet mit einem mp4-File) und in normaler Qualität, normaler Soundausgabe etc. Sicher etwas rudimentär, noch keine Playlistsunterstützung etc - aber es reicht vollkommen, und der Stream läuft auch von einem USB-Stick ruckelfrei, also ist offenbar auch die USB-Implementierung okay und nutzt die USB2.0-Geschwindigkeiten und die Lesegeschwindigkeit meines Sticks optimal. Vollbildwiedergabe mit einem Klick. Schön!


    OpenOffice
    Viel gibt es hier nicht zu sagen. Die normalen OpenOfficeanwendungen, nicht touchoptimiert, aber ganz okay bedienbar. Eine interessante Sache ist natürlich die OpenOffice-Präsentationsanwendung - ein toller Verwendungszweck wäre hier die Nutzung für mobile Präsentationen anstelle eines Laptops. Getestet mit einer alten Präsentation, die ich noch dahatte, funktioniert die Idee prinzipiell auch... mit Macken:
    -die Präsentation wurde mit Powerpoint erstellt - selbst im OpenDocument-Format gespeichert, zerhaut das mobile OOo die Präsentation bzw rendert dynamisch eingeblendete Inhalte erst gar nicht/nur mit massivem Ruckeln.
    -eine weitere Verwunderlichkeit unter Hardware, Teil 2


    Skype
    auch installierbar über den Appstore. Wie schon berichtet, ein Standardlinuxskype... allerdings habe ich mich wohl getäuscht beim ersten Versuch, die Webcam funktioniert ohne Probleme und liefert (nach Aussagen meiner Testpartner) ein sauberes Bild.


    OS
    Wie schon in den Medien berichtet, ist der Unterbau des Systems eine Linux-Distro namens Meego. Der Kernel ist aktuell auf Version 2.6.35.3, also doch ziemlich neu - mit möglicherweise WeTab-spezifischen Optimierungen, ein uname gibt version 2.6.35.3-9965.1.1-wetab aus. Scheinbar wird es auch neue Kernelversionen über die WeTab-Updates geben - Kernelkompilierungsdatum ist der 29.09., also nach dem Release des WeTabs, ein Tag vor dem erscheinen des Updates. (Natürlich kann man übrigens auch so seine Rückschlüsse aus der Tatsache ziehen, dass zwischen Neukompilierung des Kernels und Release nur ein Tag vergehen, aber... ein Schelm, wer hier ein Handeln unter Zeitdruck vermutet ;) )
    Als Bootloader wird extlinux verwendet. Die extlinux-config (die unter /boot/extlinux/extlinux.conf zu finden ist) gibt als root-Partition /dev/sda3 an; fdisk gibt drei Partitionen für /boot, swap und / an. Ein interessantes Faktum: extlinux enthält eine versteckte Menüoption für ein Biosupdate über eine Diskette, offenbar ist auch hier eine Update- (oder Modding-?)Fähigkeit vorhanden.
    Applets: diese werden (zumindest teilweise) als Scriptverbünde dargestellt, die unter /usr/share liegen. Das Bing-BMMS-Applet beispielsweise besteht aus mehreren einfachen Skripten für die einzelnen als PNG-dargestellten Buttons. Potentielle "Einstellungen" der Applets (wie beispielsweise eine Modifikation der Position, die bei Klick auf den Heimatbutton im BMMS angezeigt wird) lassen sich also zumindest teilweise durch Anpassung der hardgecodeten Scripte hier anpassen. Natürlich für den Normaluser zu umständlich.


    Audio
    Als Übergang zu weiteren Hardwaresachen die Audioausgabe: leicht fehlender Bass, aber angenehm und laut genug, um die nähere Umgebung zu unterhalten. Keine Konfiguration in Form eines Equalizers. SoundAUSgabe über ein Bluetooth-Stereo-Headset funktioniert (mit mittelstarkem Backgroundrauschen) - SoundEINgabe erfolg bis jetzt jedoch NUR über das integrierte Mikrofon am oberen Bildschirmrand. Das Koppeln eines Bluetoothheadsets erfolg allerdings konfortabel über die Einstellungen über einen Assistenten, der u.a. schon die zwei Standardkoppelungspins (0000 und 1234) anbietet und/oder die Eingabe eines weiteren Pins ermöglicht. Schön.


    Teil 2 folgt sofort.

    Nachdem ich nun meine Finger auf ein WeTab gekriegt habe, möchte ich einen kurzen Review abgeben. Vielleicht nützt er ja jemandem...



    Zuerst: Lieferzeit...
    Ich habe irgendwann im September vorbestellt und das WeTab heute nachmittag erhalten. Ein klein wenig spät dafür, dass Massenverfügbarkeit Mitte September sein sollte... Aber okay, es ist da und ich brauchte es nicht zeitkritisch. Kein Minuspunkt, nur shit happens.


    Verpackung/Design
    Formschöne elegante Pappschachtel, formschönes elegantes Design. Actually, I like it. Es liegt ganz gut in der Hand, die leichte Gummierung der Rückseite gefällt. Man spürt das Kilo schon, aber nicht unangenehm... Insbesondere - Haltungstipp - wenn man es nicht wie von Neofonie empfohlen mit zwei Händen nimmt, sondern schlichtweg wie wenn man nen Säugling trägt. Also das WeTab auf einen Arm und mit der anderen Hand tippen. (Ich möchte dabei betonen, dass ich für gewöhnlich nicht auf Säuglingen tippe. ;P) Damit funktioniert die Bedienung klasse im Sitzen und weniger ermüdend als ein Tablet halten mit beiden Händen.
    Interessantes Nebenmerkmal übrigens: vor dem ersten Einschalten bemerkte ich ein leichtes Rautenmuster im Bildschirm, ähnlich dem optischen Effekt, wenn man in ein Schachbrettmuster starrt. Ich vermute, das ist das Raster des Touchscreens.


    Erstaktivierung
    Okay, Stecker rein, Button pressen wie im Quickstartguide beschrieben. Für einen Moment eine Linux-ACPI-Fehlermeldung, dann WeTab-Bootlogo; nach einigen Momenten und Bildschirmflackern der Begrüßungsassistent, der mich durch die Initialisierung (die völlig unabhängig von anderen Rechnern läuft, es wird nur eine WLAN-Verbindung benötigt) führt. Moment - "der Assistent kann nur fortgesetzt werden, wenn das Gerät am Netzteil betrieben wird"? Aber ich habe doch... Nach einigen Sekunden Musterung der Verkabelung fällt mir ein Schalter am Netzteil auf, der aktiviert werden muss. Danach läuft die Initialisierung ohne Probleme, der Updatedownload nach Einklinken ins WLAN brauchte bei mir inkl. Installation ca 20-25 Minuten.
    Hinweis:
    -Das bei der Initialisierung vergebene Benutzerpasswort ist das sudo-Passwort!
    Und ich habe noch keinen Weg gefunden, es zu ändern, wählt das (nur aus alphanumerischen Ziffern bestehend dürfende) Passwort also weise.


    Ersteindruck
    Es hängt.
    Die Benutzeroberfläche ist von der Idee her klasse, der streifenartige mit dem Daumen scrollbare Homescreen ist einfach zu bedienen (auch wenn die vorinstallierten Applets über die gesamte Fläche verteilt wurden, um voll zu wirken?). Allerdings habe ich öfters mal Momente, an denen irgendetwas nicht reagierte, ein Icon sich nur ruckelnd verschieben lässt o.ä.
    Die Standardapplets... nun ja. An sich interessant (auch wenn das BMMS [Basic Moving Map System] noch nicht wirklich auf meine Position zu reagieren scheint, offenbar hat die GPS-Integration noch nicht stattgefunden?), aber wo um alles in der Welt sind die Einstellungen der Applets? Ein Punkt, bei dem ich mich eine gute Viertelstunde lang wundsuche, frei auf der Suche nach der Möglichkeit, das Wetterapplet von der Standardeinstellung Berlin auf Frankfurt am Main umzustellen. Schließlich gebe ich grummelnd auf, erwarte das nächste Update und klicke auf Info, um dort die


    Einstellungen
    zu öffnen.
    Diese sind... nun... rudimentär. Hauptsächlich eine Netzwerkverwaltung und einige Statusanzeigen. Noch schlimmer: die Einstellungen reagieren trägest - und was die drei verschiedenen Wege, Netzwerke zu konfigurieren, sollen, weiß nur Gott und die Neofonie-Menschen - vor allem, weil alle drei richtig konfiguriert sein müssen und nicht das Aktivieren des WLANS in den Haupteinstellungen zwingend das WLAN im "alternativen Netzwerkmanager" bewirkt. Dort gibt es dann übrigens auch irgendwo den Punkt


    3G
    Nun... Hand aufs Herz, die Simkarte in diesen Minislot an der Seite zu fummeln... ich weiß nicht, wie man auf so etwas kommt. Geht das erste raus des Placeholders und einsetzen der Simkarte (selber Verriegelungsmechanismus wie bei einer SD-Karte) noch ganz okay, wird es spätestens beim zweiten Anlauf, der nötig ist, nachdem der Anwender kopfschüttelnd festgestellt hat, dass die Berichte des Internets stimmen und derzeit die SIM-PIN für die 3G-Nutzung über ein anderes Handy deaktiviert werden muss. Meine armen Fingernägel. Ich möchte aber positiv darauf aufmerksam machen, dass danach (nach einem Neustart des Gerätes) die 3G-Nutzung wirklich einfach in Betrieb zu nehmen war. Allerdings geht die Verbindung nach jedem Neustart verloren und wählt sich nicht automatisch ein. Nervig. Ein On-the-Go-Test über Empfangsstärken in Nicht-Stadt-Gebieten steht noch aus, aber ich vermute positives, die Signalstärke in meinem Keller ist erstaunlich hoch.


    Appstore & weitere Anwendungen
    Die Auswahl von Software im Appstore ist bis jetzt (auch aufgrund der Noch-Nicht-Verfügbarkeit von Android-Stuff) begrenzt. Ich denke, das wird noch. Zur Verfügung steht auf jeden Fall schonmal Skype als Test der Kommunikationsmittel. Die Sprachqualität ist gut (ich habe sie über ein gutes Bluetooth-Headset getestet), die Webcam habe ich nicht zum Laufen gekriegt. Bei den Versuchen zeigte sich ein weiterer für mich kritischer Punkt: stehen die Einstellungen der Software nicht direkt über einen Button auf der Programmoberfläche zur Verfügung, ist nicht auf sie zugreifbar! Das rührt daher, dass das Neofonie-Team natürlich die Standardtaskleiste von Gnome versteckt hat... nur benutzt leider manch Standardsoftware diese Leiste für den Aufruf der Einstellungen. Gah!
    Die Standardyoutube-"Anwendung" ist übrigens auch nur ein Shortcut auf die Youtube-Seite. Damn.


    deeper in the rabit hole...
    Als nächstes muss natürlich ein Blick unter die Oberfläche folgen. Dazu ab in den Appstore (an das "WeTab Market" werde ich mich als iPhone-User niemals gewöhnen können...), unter Tools die "Root-Shell" installiert, die Schriftgröße auf was sinnvolles gestellt (unter Bearbeiten > Einstellungen > Aussehen, als gut hat sich Monospace Bold 12pt erwiesen), und dann mal losgesucht. Wundervoll: ich habe vollen Filesystemzugriff. Auch über die andere Software (wie zB OpenOffice) kann ich mir im Homeordner frei Verzeichnisse anlegen etc, hier macht sich das Linux unglaublich bezahlt, und mit einem sudo und meinem Benutzerpasswort kann ich auch alles Root-Artige tun und lassen. Compiler (gcc) und make sind standardgemäß nicht an Board... gibt man jedoch den Befehl ein, meldet dr Terminal zuerst ein "Befehl wurde nicht gefunden" und nach einigen Sekunden Pause wird die Installation des zum Befehl gehörigen Paketes angeboten. Nice? Hierbei kann ich auch gut auf die


    Virtuelle Tastatur
    eingehen. Wie bei jeder Linuxkonsole ist hier viel zu tippen, viel zu korrigieren und nochmehr zu tippen für Ergebnisse. Hierbei erweist sich die virtuelle Tabulatortaste als unglaublich angenehm beim Navigieren durchs FS. Manchmal ist ihre Position beschissen und verdeckt Eingabefelder, dann lässt sie sich allerdings mit einem Tipp auf "TASTATUR" ein- und wieder ausklappen.


    Multitasking
    Viel gegenüber dem Apple-Konkurrenten beworben, funktioniert das Multitasking wirklich angenehm. Die rechte Scrollbar ist immer sichtbar; tippe ich einmal auf den Streifen des Homescreens, werden alle Anwendungen minimiert und sind über "GEÖFFNETE FENSTER" wirklich schnell wieder aufrufbar. Großartig!


    Bildschirm
    Angenehm anfassbar; Helligkeit gut. Horizontaler Einsichtbereich ist für mein Empfinden ganz gut, vertikaler könnte etwas besser sein, aber auch so braucht man keine Präzissionsschrauben im Nacken, um einen guten, angenehmen Einblickwinkel zu finden. Das Spiegeldisplay nervt ein wenig und verschmiert leicht, hier werde ich wohl eine Schutzfolie benötigen...


    Handbuch
    RTFM? Negativ. Beim WeTab ist schlichtweg kein Handbuch vorhanden. Offenbar haben die Neofonieleute sich das heimlich vom iPhone stibitzt... nur dass das iPhone keinen Dateisystemzugriff, keine frei konfigurierbaren Anwendungen und kein Multitasking hatte, um nur einige Punkte zu nennen. Dass kein Handbuch dabei ist, ist okay. Das kein Handbuch als PDF auf CD dabei oder meinethalben auch als Datei auf dem Desktop des neu initialisierten Gerätes gespeichert ist, ist grenzwertig... Aber das kein Handbuch generell (beispielsweise über die Website) verfügbar ist, ist eine Sauerei. Ich habe es mir in den letzten Jahren angewöhnt, nach dem ersten Antesten einen Blick ins Handbuch zu werfen, und grade bei diesem Gerät hätte ich mir für viele Sachen eine ordentliche Dokumentation (und nicht nur die Hilfe, die ein Witz ist) gewünscht. Insbesondere, weil ich nicht die Medionhotline mit hundert Fragen überlasten möchte, die die armen Menschen (in Ermangelung eines Handbuches) warscheinlich selbst nicht beantworten können. Ehrlich, ein Produkt solcher Komplexilität und eines solchen Fertigungsstatusses...


    Fazit?
    Es gibt einige Dinge, die ich noch nicht getestet habe/testen konnte. Hierzu gehören:
    -Akkulaufzeit
    -3G-Signalstärke
    -GPS für das BMMS / Navigation
    -Mechanische Stabilität (mal ehrlich: wem ist nicht schonmal die Notebooktasche mit dem Notebook drin mal beim Auspacken vom Stuhl gefallen?)


    Diese Dinge werde ich testen, an sich habe ich jedoch eher positive Erwartungen - hardwaretechnisch wirkt das Gerät sehr stimmig. Softwaremäßig sieht die Sache schon anders aus - Ich würde es nicht als Katastrophe bezeichen, aber es fehlt noch einige Arbeit, um ein schönes, wirklich intuitiv nutzbares System zu schaffen... das ohne Handbuch auskäme.
    Ich freue mich jedoch auf die Updates und habe das Gefühl, mein Geld sinnvoll investiert zu haben. Prinzipiell würde ich auch jetzt schon eine Kaufempfehlung aussprechen, um schonmal die Hardwarebasis zu haben, deren Software wohl zeitnah immer weiter wächst und sich schließen wird.


    //EDIT: Werde den Text wohl auch mal bei Amazon als Rezension abgeben...

    Erstmal die generell taugen-Frage: Ja.
    Die Akkulaufzeit ist mit 8h warscheinlich eine ziemliche Fantasieangabe, rechne eher mit den 3h des anderen.
    Ich würde (der nVidia-Grafikkarte wegen) eher zum 2. als zum ersten greifen, aber sie sind beide okay; oooder als Alternative das Thinkpad Edge 15 - für die Notebooks breche ich echt ne Lanze, ich hab inzwischen für 7 Leute dieses Notebook eingerichtet in den verschiedensten Varianten (mal mit Linux und UMTS-Inet, mal mit Windows 7 als vmWare-Präsentationsnotebook, etc - und das Notebook packt das alles, sieht gut aus und hält seine 3-4h Akku durch und hat alles, was man braucht, an Anschlüssen.