Backdoor-Trojaner, die Remote-Befehle ausführen können, sind ein wichtiges Thema in der IT-Sicherheitsszene. Insbesondere dann, wenn diese auf das Betriebssystem Linux abzielen. Denn dieses wird auch gerne von größeren Unternehmen, Regierungen, der Verwaltung oder anderen Organisationen eingesetzt. Im April 2016 haben die Virenanalysten von Doctor Web gleich mehrere gefährliche Trojaner mit Fernzugriffsfunktionen entdeckt. Dazu gehören Linux.BackDoor.Xudp.1, Linux.BackDoor.Xudp.2 und Linux.BackDoor.Xudp.3.
Das erste Glied in der Infizierungskette ist eine ELF-Datei. Sobald sie heruntergeladen wurde, wird der Nutzer beim Starten der Applikation nach Root-Rechten gefragt. Werden diese gewährt, installiert sich zunächst der darin verborgene Linux.Downloader.77. Dieser ist in der Lage, Angriffe, die auf dem Versenden von UDP-Paketen beruhen, durchzuführen oder selbständig andere Malware herunterzuladen.
Daneben lädt der Trojaner vom Server der Cyber-Kriminellen ein weiteres Skript (Linux.Downloader.116) herunter und startet es. Dieses dient zum Download des Linux.BackDoor.Xudp.1, speichert ihn als /lib/.socket1 oder /lib/.loves ab, platziert ihn im Autostart-Verzeichnis /etc/ als rc.local und stellt das automatische Starten des Schädlings im Cron-Zeitplan sicher. Darüber hinaus wird der Inhalt von iptables geleert. Nachdem Linux.BackDoor.Xudp.1 gestartet wurde, entschlüsselt er seine Konfigurationsdaten und übermittelt Informationen vom infizierten Endgerät an den Server der Cyber-Kriminellen.
Danach startet er drei unabhängige Protokolle. Erster Schritt über HTTP: der Trojaner versendet eine Nachricht, dass er gestartet wurde und erhält einen Schlüssel zur Kodierung von Nachrichten, Serverdaten und Portnummern. Anschließend sendet Linux.BackDoor.Xudp.1 in einem definierten Zeitintervall Anfragen für mögliche Befehle an den Server. Dieser Algorithmus dient wahrscheinlich zum Update des Schädlings. Alle eingehenden Befehle sind verschlüsselt und können nur durch einen speziellen Algorithmus des Trojaners entschlüsselt werden. Im zweiten Schritt erwartet Linux.BackDoor.Xudp.1 Befehle via UDP vom Server. Im dritten Schritt versendet der Schädling schließlich Nachrichten an den Server, dass er immer noch aktiv ist.
Unter den Befehlen, die Linux.BackDoor.Xudp.1 ausführen kann, sind u.a. das ständige Versenden von Anfragen, DDoS-Angriffe und willkürliche Aktionen auf einem infizierten PC. Linux.BackDoor.Xudp.1 ist unter anderem auch in der Lage, Ports im definierten Bereich von IP-Adressen zu scannen oder Dateien auf Befehl zu starten. Außerdem haben die Virenanalysten von Doctor Web herausgefunden, dass dieser Trojaner ständig verbessert und upgedatet wird.
Die Trojaner Linux.BackDoor.Xudp.2 und Linux.BackDoor.Xudp.3 sind verbesserte Versionen von Linux.BackDoor.Xudp.1, die sich u.a. durch Namen, den Umfang von versendeten Daten und auszuführenden Befehlen unterscheiden.
Im zurückliegenden Monat gab es wieder einige spannende Themen im Bereich Newsmeldungen sowie interessante Artikel und Produkttests. Folgend möchten wir...
Mit mehr als 30 Messehallen sowie mehreren Sonderflächen füllt die IFA 2022 das traditionsreiche Messegelände im Zentrum Berlins. Dabei wird...
Mit der ROG Strix SQ7 stellt ASUS eine neue interne M.2 PCIe Gen4 x4 NVMe SSD vor. Die Strix SQ7...
Der Schock sitzt tief ‒ man wollte nur noch eben seine Mails, Social-Media oder gar seinen Kontostand checken und stellt...
Viper gibt die Verfügbarkeit der neuen VENOM RGB- und Non-RGB-DDR5-Speicherkits mit 6.200 MHz bekannt. Die Venom DDR5-Module kommen wahlweise in...
Mit der GeForce RTX 3090 Ti AMP Extreme Holo bietet Hersteller ZOTAC eine wuchtige Grafikkarte mit 3,5-Slot-Kühler und AMP HoloBlack Design an. In unserem Praxistest erfahren Sie mehr über den Boliden.
Mit der GeForce RTX 3090 Ti EX Gamer (1-Click OC) von KFA2 haben wir heute einen weiteren Boliden mit GA102-350-GPU im Test. Was die Karte mit Overclocking ab Werk leisten kann, lesen Sie in unserem ausführlichen Test.
Mit der SPC Gear GK650K Omnis Pudding Edition bietet Hersteller SilentiumPC eine mechanische Tastatur an. Wir haben das Modell mit taktilen Omnis-Kailh-Schaltern (Brown) in der Praxis auf Herz und Nieren geprüft.
Mit den Modellen NITRO+ und PULSE von Sapphire, haben wir heute zwei RX 6700 XT Grafikkarten im Custom-Design auf dem Prüfstand. Wie sich die beiden Mittelklasse-Probanden schlagen, lesen Sie hier.