ARTIKEL/TESTS / TEAMGROUP T-FORCE Z540 mit 2 TB im Test

Technische Daten

Die Z540 SSD gehört zu den schnellen Gen5-Drives von Hersteller TEAMGROUP.

Die Z540 SSD gehört zu den schnellen Gen5-Drives von Hersteller TEAMGROUP.

Bei der Z540 SSD von TEAMGROUP handelt es sich um eine SSD-Familie auf Basis von PCI Express 5.0. TEAMGROUP setzt bei den Drives auf einen Phison E26-Controller, genauer gesagt auf das Modell Phison PS5026-E26. Wie auch bei anderen SSD-Generationen, kommt der dazu passende Flash-Speicher von Micron. Dabei handelt es sich um 3D-NAND-Flash in TLC-Technologie mit 232 Lagen, auch als RG NAND Generation 3 bekannt. Externer DRAM-Puffer ist mit insgesamt 4 GB vorhanden und wird von SK hynix geliefert. Alles in Allem ist die Ausstattung damit sehr ähnlich zur FireCuda 540 von Seagate (Test).

Die Laufwerke bieten hohe Geschwindigkeiten bei sequenziellem Lesen und Schreiben von bis zu 12.400 MB/s (lesend) bzw. 11.800 MB/s (schreibend) ‒ wie üblich modellabhängig, siehe Seite 3 des Artikels. Die hier und heute im Test befindliche 2-TB-Version erreicht eben diese genannten Maximalwerte. Die IOPS für 4K lesen/schreiben gibt der Hersteller mit satten 1.400k/​1500k an. Der verbaute Phison PS5026-E26-Controller bietet ein PCI Express 5.0 x4 Interface und unterstützt NVMe 2.0. Insgesamt acht Kanäle mit einer Geschwindigkeit von bis zu 2.400 MT/s erlauben theoretische SSD-Größen von bis zu 32 TB und Geschwindigkeiten von 14.000 MB/s bzw. 11.800 MB/s. Zusätzlich wird der Controller durch Mechanismen für Datenintegrität (LDPC Engine; End-To-End Data Path Protection; SmartECC), hardwarebasierte Verschlüsselung (AES 256 Bit) sowie Features wie TCG Opal 2.01 ergänzt. TEAMGROUP macht hierzu jedoch keine offiziellen Angaben in den Datenblättern.

Die ausreichende Kühlung ist bei Gen5-Drives immer ein wichtiger Punkt. Die T-FORCE Z540 M.2 PCIe 5.0 SSD ist mit einem ultradünnen (1 mm stark) Graphen-Heatspreader ausgestattet, um die Wärme schnell und gleichmäßig horizontal zu verteilen, wodurch die Z540 laut Hersteller eine hervorragende Kühlung erhält. Basierend auf internen Tests ist Betriebstemperatur der Z540 SSD mit einer Kombination aus Motherboard-Kühlkörper und Graphen-Wärmeableitung 3-5°C niedriger als die Temperatur, die nur mit Motherboard-Kühlkörpern erreicht wird, so TEAMGROUP weiter in seiner offiziellen Pressemitteilung. Darüber hinaus verwendet die Z540 interne Sensorik und eine entsprechende Temperaturregelung, um die Leistung automatisch anzupassen und Überhitzung zu vermeiden.

Auf der Oberseite finden Controller und Flash Platz.

Auf der Oberseite finden Controller und Flash Platz.

Die Unterseite ist komplett unbestückt.

Die Unterseite ist komplett unbestückt.

TLC-Speicher erreicht Technologie-bedingt nicht die Leistungsdaten von MLC oder gar SLC, weshalb die Hersteller entsprechende Techniken einsetzen, um die Performance auf ein vergleichbares Niveau anzuheben. Daher wird ein Pseudo-SLC-Cache verwendet, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Dabei wird ein Teil der Speicherzellen im SLC-Modus (1 statt 3 Bit) betrieben und damit als schneller Zwischenspeicher verwendet. Dadurch wird für gewöhnlich eine hohe Spitzenperformance bei Bursts erreicht, längere Schreibvorgänge lassen die Performance dann aber einbrechen, da der Zwischenspeicher zunächst zurückgeschrieben werden muss, was sonst in Zeiträumen ohne Schreiblast geschieht.

Dass ein entsprechendes System zum Einsatz kommt, ist bei TLC-SSDs obligatorisch. Details zur Funktionsweise auf der Z540 werden nicht benannt, aber dafür haben wir den Praxistest unternommen. Während unserer Tests zum Thema Caching (SsdSlowMark) konnten wir beim Beschreiben der ersten 450 GB (Umfang unserer Caching-Messung) einen größeren Einbruch der Performance bei ca. 200 GB Füllstand verzeichnen. Mit rund 1,3 GB/s ist die Geschwindigkeit dann aber noch immer auf einem ordentlichen Niveau.

Praxistest zum Thema SLC-Caching (SsdSlowMark).

Praxistest zum Thema SLC-Caching (SsdSlowMark).

TEAMGROUP spezifiziert für die SSD eine MTBF (mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen für reparierbare Einheiten; Mean Time Between Failures) von 1.700.000 Stunden. Bezüglich der Zuverlässigkeit bzw. maximalen Schreiblast im Garantiezeitraum gibt der Hersteller für unser 2-TB-Sample genau 1.200 TBW (Total Bytes Written) bzw. rund 657 GB/Tag oder etwa 0,33 DWPD (Drive Writes Per Day) bei einer Garantiezeit von fünf Jahren an. Die Haltbarkeit skaliert abhängig vom Gesamtvolumen der SSD (siehe Tabelle unten). Die Garantiezeit ist entsprechend verkürzt, wenn die maximale Schreiblast vor Ablauf der fünf Jahre erreicht wird, was heutzutage eine gewöhnliche Regelung bei Flash-basierten Speichermedien ist.

Total Bytes Written (TBW), Herstellerangabe
Gigabyte AORUS NVMe Gen4 SSD, 2 TB (M.2)
3.600
Seagate FireCuda 530 SSD, 2 TB (M.2)
2.550
Seagate FireCuda 530R SSD, 2 TB (M.2)
2.400
Seagate FireCuda 540, 2 TB (M.2)
2.000
Kingston FURY RENEGADE SSD, 2 TB (M.2)
2.000
TEAMGROUP MP44, 1 TB (M.2)
 
1.450
Seagate IronWolf 125 NAS SSD, 1 TB (SATA)
 
1.400
GOODRAM IRDM PRO SSD, 2 TB (M.2)
 
1.400
Samsung SSD 980 PRO, 2 TB (M.2)
 
1.300
Western Digital WD_BLACK SN770M, 2 TB (M.2 2230)
 
1.200
Western Digital WD Blue SN5000, 4 TB (M.2)
 
1.200
TEAMGROUP T-FORCE Z540, 2 TB (M.2)
 
1.200
Samsung SSD 990 PRO, 2 TB (M.2)
 
1.200
KIOXIA EXCERIA PLUS G3 SSD, 2 TB (M.2)
 
1.200
Crucial T700, 2 TB (M.2)
 
1.200
Crucial T500, 2 TB (M.2)
 
1.200
Crucial MX500, 4 TB (SATA)
 
1.000
Seagate IronWolf 510, 480 GB (M.2)
 
875
KIOXIA EXCERIA PRO SSD, 2 TB (M.2)
 
800
Western Digital WD_BLACK SN770, 1 TB (M.2)
 
600
Western Digital WD_BLACK AN1500, 2 TB (PCIe 3.0 x8)
 
600
Western Digital WD Blue SN580, 1 TB (M.2)
 
600
Seagate FireCuda 520N SSD, 1 TB (M.2 2230)
 
600
Samsung OEM Client SSD PM9A1, 2 TB (M.2)
 
600
KIOXIA XG8 Client SSD, 1 TB (M.2)
 
600
Crucial T700, 1 TB (M.2)
 
600
Verbatim Vi7000G PCIe NVMe SSD, 1 TB (M.2)
 
500
TEAMGROUP T-FORCE Z44A7, 1 TB (M.2)
 
500
Crucial P5 Plus SSD, 500 GB (M.2)
 
300
Crucial P3 SSD, 1 TB (M.2)
 
220
Crucial P3 Plus SSD, 1 TB (M.2)
 
220
Angaben in Terabytes (mehr ist besser)

Ein passendes Software-Tool für zur Diagnose, Wartung, Benchmarking und Aktualisierung der Firmware bietet TEAMGROUP natürlich auch mit an. Mithilfe des SSD S.M.A.R.T. TOOL (Download) hat man alle wichtigen Informationen zum Drive stets im Überblick.

Kühlung mit DARK AirFlow I

Mit dem T-FORCE DARK AirFlow I bietet TEAMGROUP auch gleich den passenden aktiven Kühler mit an, um die enorme Abwärme von Gen5-SSDs abführen zu können. Der T-FORCE DARK AirFlow I SSD-Kühler verfügt über eine doppelte Kupfer-Heatpipe (4 mm), mehrschichtige Kühlrippen aus Aluminiumlegierung, einen intelligenten PWM-Lüfter und eine doppelschichtige Graphen-Kühlstruktur für eine stabile und hohe Wärmeableitung. Der Anschluss erfolgt über ein 50 cm langes 4-Pin-Anschlusskabel, während die Leistungsaufnahme rund 1 Watt beträgt (12V bei 0,1A). Die Abmessungen des DARK AirFlow I betragen 75,0 mm (L) x 24,7 mm (B) x 62,3 mm (H).

Verpackung des DARK AirFlow I.

Verpackung des DARK AirFlow I.

Das Anschlusskabel ist 50 cm lang.

Das Anschlusskabel ist 50 cm lang.

Kupfer-Heatpipe, Kühlrippen, PWM-Lüfter.

Kupfer-Heatpipe, Kühlrippen, PWM-Lüfter.

Modelle und Preise

Aktuell bietet TEAMGROUP die Z540 in drei unterschiedlichen Modellen an, die sich allesamt in der Speicherkapazität und den wesentlichen Performancedaten unterscheiden. So hat man als Kunde die Wahl zwischen 1 TB, 2 TB oder sogar 4 TB Speichervolumen – allesamt ohne Heatsink, aber mit dem Graphenlabel.

Das hier und heute im Test befindliche Modell mit 2 TB wechselt derzeit ab etwa 240 Euro den Besitzer und ist damit zu einem Preis pro Gigabyte von 12 Euro-Cent erhältlich. Beim Kauf sollte man aber auch auf die technischen Daten achten, denn besonders das 1-TB-Modell fällt etwas in der Leistung ab. Die unten folgende Tabelle mit allen Modellen der Familie verdeutlicht noch einmal die wesentlichen Unterschiede in den relevanten technischen Eckdaten.

Modell Rand. 4K Read Rand. 4K Write Seq. Read Seq. Write Haltbarkeit
4 TB 1.400k IOPS 1.500k IOPS 12.400 MB/s 11.800 MB/s 2.400 TBW
2 TB 1.200 TBW
1 TB 1.350k IOPS 1.400k IOPS 11.700 MB/s 9.500 MB/s 600 TBW
Autor: Patrick von Brunn, Stefan Boller
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