ARTIKEL/TESTS / INNO3D RTX 5090 iCHILL Frostbite im Test

Technische Daten

Zur RTX-50-Serie gehören die Modelle GeForce RTX 5090, 5080, 5070 Ti und 5070, 5060 Ti und 5060 sowie 5050 ‒ diese sind alle mit DLSS 4 ausgestattet. Die hier und heute im Test befindliche GeForce RTX 5090 ist das Flaggschiffe der Familie und basiert auf der GB203-300-GPU sowie Blackwell-Architektur. Im Direktvergleich mit der RTX 4090 macht die RTX 5090 in vielen Bereichen noch einmal einen gewaltigen Sprung. So kann die neuste Generation auf satte 170 SMs (Streaming Multiprocessors) zurückgreifen, verglichen mit 128 beim Vorgänger. Daraus resultieren enorme 21.760 FP32-ALUs, gegenüber 16.384 bei der RTX 4090. Auch die Tensor- und Raytracing-Kerne wurden überarbeitet und sind im Vergleich zur RTX-40-Serie eine Generation neuer sowie insgesamt zahlreicher vertreten, wie die Übersicht am Ende dieser Seite zeigt.

Auf der iCHILL Frostbite kommt ein Kühlkörper von Alphacool zum Einsatz.

Auf der iCHILL Frostbite kommt ein Kühlkörper von Alphacool zum Einsatz.

Mit 2.410 MHz liegt der GPU-Takt der Founders Edition im Boostbetrieb zwar unterhalb dessen der RTX 4090, jedoch hat das extravagante Custom-Modell von INNO3D etwas mehr zu bieten. Ab Werk beträgt der Boosttakt 2.467 MHz, was einem Plus von 57 MHz entspricht. Dank neuem 32 GB großen GDDR7-Speicher mit hohen 28 Gbps (effektiv 14.000 MHz) steigt auch die Speicherbandbreite entsprechend auf 1.792 GB/s (512 Bit Interface) – die INNO3D-Grafikkarte verwendet diese Referenzwerte unverändert. Mit ca. 575 Watt (TGP) ist die Leistungsaufnahme deutlich höher als beim Vorgänger, der sich noch mit 450 Watt begnügte. Über den 12V-2x6-Anschluss können insgesamt 600 Watt übertragen werden, welche der Bolide wohl auch ausreizen kann. Seitens der Display-Anschlüsse bietet die Karte 3 x DisplayPort 2.1b (UHBR20) und 1 x HDMI 2.1b.

Eine große Backplate auf der Rückseite.

Eine große Backplate auf der Rückseite.

Anschlussvielfalt am Slot-Bracket.

Anschlussvielfalt am Slot-Bracket.

Wie schon bei vorherigen Frostbite-Generationen von INNO3D, wurde auch die RTX 5090 SUPER iCHILL Frostbite in Kooperation mit Wasserkühlungs-Spezialist Alphacool entwickelt. An dieser Stelle sollte nochmal hervorgehoben werden, dass es sich nicht um eine komplette AIO-Lösung (Kühler, Radiator und Pumpe), sondern ausschließlich um einen vormontierten Kühlkörper handelt, der in eine bestehende Wasserkühlung integriert wird. INNO3D hebt noch einmal hervor, dass gegenüber dem RTX-40-Modell der Durchfluss des Kühlers optimiert wurde.

In den Alphacool-Wasserkühlblock ist eine ARGB-Beleuchtung integriert (Bildquelle: INNO3D).

In den Alphacool-Wasserkühlblock ist eine ARGB-Beleuchtung integriert (Bildquelle: INNO3D).

Die Grafikkarte ist mit 204 mm x 161 mm x 34 mm (L x B x H) besonders kompakt und kaum größer als das PCB der Grafikkarte. Die Bauhöhe beschränkt sich auf insgesamt zwei Slots. Der Kern des Kühlers besteht aus einem massiven, verchromten Kupferblock. Dabei werden GPU, Speicher und Spannungsversorgung abgedeckt. Für die passende optische Untermalung sind verschiedene ARGB-Elemente in den Kühler integriert, die sich mittels Synchronisierung (Anschlusskabel liegt bei, siehe Lieferumfang) per Aura Sync, Mystic Light, Polychrome oder RGB Fusion steuern lassen. Auf der Rückseite befindet sich eine massive Alu-Backplate. Mehr zur Temperaturentwicklung der Karte erfahren Sie auf Seite 20 des Tests.

Für die Stromversorgung steht ein 12V-2x6-Anschluss parat.

Für die Stromversorgung steht ein 12V-2x6-Anschluss parat.

Sync mittels beiliegendem Anschlusskabel möglich.

Sync mittels beiliegendem Anschlusskabel möglich.

Die RTX-50-Serie ist mit einer aktualisierten Video-Engine ausgestattet, die sowohl auf der Encoding- als auch auf der Decoding-Seite technische Weiterentwicklungen bietet. Für das Hardware-Encoding kommt die 9. Generation des NVENC (Nvidia Encoder) zum Einsatz. Unterstützt werden die Codecs H.264 (AVC), HEVC (H.265) sowie erstmals AV1 im Hardware-Encoder – jeweils mit Unterstützung für 10-Bit Farbtiefe und Chroma-Subsampling in 4:2:0 und 4:2:2. Die Implementierung von 4:2:2 beim Encoding ist vor allem für professionelle Anwendungen relevant, bei denen eine höhere Farbinformation gegenüber typischem 4:2:0-Material notwendig ist. Die RTX 5090 verfügt laut offizieller Dokumentation über bis zu drei NVENC-Einheiten, was eine parallele Verarbeitung mehrerer Streams ermöglicht – beispielsweise für gleichzeitiges Aufzeichnen, Streaming und Transkodieren.

Auf der Decoding-Seite ist die 6. Generation des NVDEC (Nvidia Decoder) verbaut. Sie unterstützt die hardwarebeschleunigte Wiedergabe von AV1, HEVC und H.264, einschließlich 10-Bit-Farbtiefe und 4:2:2-Chroma-Formaten. Die Decoder-Einheit ist ebenfalls in mehrfacher Ausführung vorhanden (bis zu zwei parallele NVDEC-Instanzen), was eine gleichzeitige Dekodierung mehrerer hochauflösender Videoströme erlaubt. Die maximale unterstützte Auflösung beträgt 8K (7.680 x 4.320) bei 60 fps, sowohl für AV1-Encoding als auch -Decoding.

Folgend die technischen Eckdaten im Vergleich.

Hersteller Nvidia
Produktbezeichnung GeForce RTX 5090 GeForce RTX 5080 GeForce RTX 5070 Ti
Architektur Blackwell
Grafikchip GB202 GB203
Fertigung TSMC 4N
Transistoren ca. 92,2 Mrd. ca. 45,6 Mrd.
FP32-ALUs 21.760 10.752 8.960
KI-Cores 680 (5. Gen) 336 (5. Gen) 280 (5. Gen)
RT-Cores 170 (4. Gen) 84 (4. Gen) 70 (4. Gen)
Boosttakt 2.410 MHz 2.617 MHz 2.452 MHz
FP32-Rechenleistung 104,9 TFLOPS 56,3 TFLOPS 43,9 TFLOPS
ROPs 176 112 96
TMUs 680 336 280
Speichertakt 14.000 MHz 15.000 MHz 14.000 MHz
Speicherinterface 512 Bit 256 Bit
Speicherbandbreite 1.792 GB/s 960 GB/s 896 GB/s
Speichermenge 32 GB GDDR7 16 GB GDDR7
Interface PCIe 5.0 x16
Leistungsaufnahme 575 Watt 360 Watt 300 Watt
Autor: Patrick von Brunn, Stefan Boller
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KFA2 GeForce RTX 5070 1-Click OC im Test
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