ARTIKEL/TESTS / Gut und günstig? Die Razer Salmosa im Test

Lieferumfang

  • Razer Salmosa Maus (nur USB!)
  • Kurzdokumentation
  • Echtheitszertifikat
  • Aufkleber
  • Treiber-CD

Ausstattung

Der erste Eindruck der Razer Salmosa lautet schlicht. War man von den bisherigen Razer-Mäusen üppige Gummileisten oder Zusatztasten und anderes gewohnt, so hat man mit der Salmosa eine auf den ersten Blick sehr einfache Maus vor sich. Mehr als zwei große Haupttasten und ein Rad bietet sie nicht – doch das ist absolut im Sinne des Herstellers, der explizit darauf verweist, dass es sich bei der Salmosa um eine Gaming-Maus für Einsteiger handelt. Auch der restliche Lieferumfang fällt nicht sehr üppig aus, aber das kennt man von anderen Razer-Produkten nicht anders. Der geneigte Käufer bekommt v.a. eines: Viel Papier in Form einer Kurzanleitung, eines Echheitszertifikates und einiger Aufkleber. Zudem ist noch eine Treiber-CD beigelegt, die die nötige Software enthält.

Die Salmosa bietet eine symmetrische Bauform – es wird also keine Händigkeit bevorzugt, aber Razer hatte bisher ohnehin kein spezifisches Rechts- oder Linkshändermodell im Programm. Von oben betrachtet, wirkt die Maus sehr kantig. Die beiden Haupttasten sind wie immer bei Razer deutlich von der Oberschale getrennt und besitzen eine recht gerade Formgebung, denn weder sind die Tasten stark tailliert noch bieten sie so deutliche Auflagepunkte für die Finger wie etwa bei der Lachesis. Lediglich zwei kleine Kuhlen am vorderen Ende der Tasten helfen, die Finger zu positionieren. Die Tasten selbst und das Heck der Maus sind mit der Razer-typischen gummiartigen Beschichtung versehen, die sich erfreulicherweise auch im Dauerbetrieb kaum abnutzt, wie wir bei unserem redaktionseigenen Modell der Razer Krait bereits feststellen konnten. Das Heck wird durch das Razer-Logo geziert, das in Weiß gehalten ist. Allerdings muss man auf eine Beleuchtung verzichten – ein Zugestädnis an den niedrigen Preis.

Zwischen den Haupttasten befindet sich das Mausrad, das auch als dritte Taste fungiert und diesmal mit sehr deutlichen Rastkuhlen versehen ist. Diese Eigenschaft ist im Betrieb deutlich spürbar, denn das Rad bietet den bisher definiertesten Lauf aller Razer-Mäuse, die wir im Test hatten. Auch beim Mausrad muss man auf eine Beleuchtung verzichten, so dass man sich fast schon in Zeiten der ersten Rad-Mäuse zurück versetzt fühlt. Störend ist das nicht, denn es ist im Wesentlichen eine Geschmacksfrage. Die Unterschale der Maus ist weniger tailliert als man es etwa von der Lachesis oder der Diamondback gewohnt ist, doch das ist unserer Ansicht nach kein Nachteil. Die Salmosa greift sich dadurch insgesamt unauffällig, denn die Hand liegt angenehm entspannt auf der Maus. Etwas störend sind hingegen die an Daumen und Ringfinger deutlich spürbaren Kunststoffkanten der Haupttasten, doch diese Fertigungsungenauigkeit stellt ganz klar ein Zugeständnis an den Preis dar.

Hinsichtlich des Sensors hat die Salmosa den bekannten 3G-Infrarotsensor, wie wir ihn bereits von der Diamondback 3G kennen, an Bord. Dieser bietet eine Auflösung von wahlweise 800 bzw. 1800 dpi. Umschalten kann man die Auflösung des Sensors allerdings nur auf eine Art: durch einen kleinen Schalter an der Gehäuseunterseite. Hier finden wir insgesamt zwei kleine Schalter, wie die nebenstehende Abbildung zeigt. Dabei dient der linke Schalter der bereits erwähnten Verstellung der Auflösung, mittels des rechten lässt sich die Polling Rate zwischen 125, 500 und 1000 Herz umschalten. Diese Eigenschaften können allerdings nicht über die Software zugewiesen werden, doch dazu mehr auf der folgenden Seite.

Auf der Unterseite der Salmosa sind insgesamt drei Teflongleiter angebracht, die zwar nicht allzu groß ausfallen, aber dennoch einen sehr reibungsfreien Lauf garantieren. Auch bei der Kabellänge war Razer nicht geizig: knapp 210 cm sollten für alle Belange ausreichen. Allerdings verzichtet man hier aus Kostengründen auf den vergoldeten Stecker. Dazu kommt das Gewicht: 71 Gramm ohne Kabel sind ein neuer Rekord. Razer hat im Vorfeld also nicht zuviel versprochen. Insofern kann die Salmosa hier punkten.

Funktion

Im Rahmen unserer Funktionstests prüfen wir bei Mäusen zweierlei: Erstens müssen sie in Anwendungen zeigen, was sie können, auch wenn es sich um Gaming-Mäuse handelt, denn kaum jemand kauft verschiedene Mäuse für verschiedene Einsatzzwecke. Zweitens werden insbesondere Gaming-Mäuse in diversen Spielen auf Herz und Nieren geprüft, denn in dem ihnen zugedachten Einsatzbereich gibt es gewisse Erwartungen, die man stellen kann.

Probleme gab es mit der Razer Salmosa in keinem Bereich, das vorweg. Hinsichtlich der Anwendungen griffen wir einerseits auf diverse Office-Programme zurück, die sich aber ohnehin mit fast jeder Maus gut bedienen lassen. Unser zweites Augenmerk lag auf der Leistung bei der Bildbearbeitung, denn hier ist die Präzision einer Maus entscheidend. Die Salmosa meistert hier die anfallenden Aufgaben völlig problemlos und kann mit einer äußert hohen Präzision begeistern. Die Gleitfreudigkeit der Maus ist hoch, so dass es hier keine Probleme geben sollte. Zudem erweist sich hier das Feature der schnell wählbaren Auflösung als sehr sinnvoll, denn so kann man sie mit einem kurzen Griff auf die Unterseite der Maus umschalten, ohne erst den Treiber bemühen zu müssen.

Noch interessanter sind dagegen die Spieletests gewesen, denn hier war die Salmosa unserer Auffassung nach herausragend. Für diese Tests haben wir auf einen Parcours bewährter Spiele zurückgegriffen, die wir standardmäßig für solche Aufgaben nehmen. Die Kandidaten waren diesmal Call of Duty - World at War, der Shooter Crysis sowie Quake III Arena, das sich auf Grund der extrem hohen Spielgeschwindigkeit immer noch sehr gut eignet, um die Beschleunigung einer Maus zu testen. Damit bleiben wir hauptsächlich in dem Bereich, den Razer der Salmosa zugedacht hat: First Person Shooter.

Auch ohne zunächst auf die Software zurückzugreifen und damit Feintuning zu betreiben, gefiel uns die Salmosa auf Anhieb sehr gut. Sie liegt aufgrund ihrer im Vergleich zur Lachesis etwas schlankeren Bauform sehr gut in der Hand und ist, bedingt durch das geringe Gewicht, extrem gleitfreudig. Die Umschaltung der dpi-Zahl und der Polling-Rate durch die Schalter auf der Unterseite macht sie ohne viel Aufwand sehr universell einsetzbar. Zielen oder das Umschalten der Anzug-Modi etwa bei Crysis gingen völlig problemlos und sehr schnell von der Hand. Ebenso Quake Arena: Durch die deutlichen Raststufen des Rades ist ein Verwählen bei der Waffenauswahl fast ausgeschlossen, wie es manchmal bei leichtgängigeren Rädern passieren kann. Das kann gefallen, so dass wir in diesem Punkt mit der Salmosa sehr zufrieden waren.

Autor: Jochen Schembera
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