ARTIKEL/TESTS / PCIe Mainstream: ATi Radeon X700 Serie

Architektur und Features

Für die Architektur der X700 Modelle durfte natürlich wiederum die X800 Generation Pathe stehen und entsprechende Features und Funktionen liefern. So verfügen alle X700 GPUs über SmartShader HD, SmoothVision HD, HyperZ HD, VideoShader HD und die neuartige Texturkompression mit dem Namen 3Dc - wieder steht der Chip und dem Prinzip von „High Definiton“ (HD). An dieser Stelle wollen wir die genannten Begriffe nur kurz erläutern und abschließend auf unseren X800 Preview verweisen, welcher diese Themen bereits ausführlich behandelt hat.



So steht der vielbenutzte Begriff SmartShader HD für einen sehr elementaren Teil einer GPU und dient als Zusammenfassung von Pixel- und Vertex-Shader. Wichtige Verbesserungen seit der letzten Version, welche in ATis Radeon 9800 XT zum Einsatz kam: 6 Pixel- und Vertex-Shader (statt jeweils 4 Stück), bis zu 1.536 statt 160 Pixel-Shader Operationen (512 Vektor, 512 Skalar und 512 Textur), 2nd Generation F-Buffer (Fragment-Stream FIFO Buffer). Im Vertex-Shader hat man nur sehr wenig verändert und lediglich das Feature SINCOS eingeführt. Hierdurch sind nun „Single cycle trigonometric operations“ möglich, was heißt, dass in nur einem Takt entweder der Sinus oder der Cosinus einer Zahl berechnet werden kann. Zuvor wurde beides gleichzeitig ermittelt, was acht Taktzyklen benötigte, ergo ein vierfacher Performancegewinn für X700 bzw. X800.

HyperZ wollen wir hier nun nicht weiter diskutieren, sondern mit einem kleinem Zitat aus vergangenen Artikeln dem Wissensdurst unserer Leser Genüge tun: "HyperZ ist eine Technik, die bei ATi schon eine längere Geschichte besitzt und schon seit einigen Grafikgenerationen zum Einsatz kommt. Auch HyperZ High Definition (HD) hat man die Optimierung des Renderings auf das Banner geschrieben. Genauer gesagt handelt es sich hierbei um das Berechnen von Schatten. HyperZ, bestehend aus den elementaren Bausteinen „Hierachical Early Z-Test“, „Z/Stencil-Cache“ und „Z-Compression & Fast Clear“, entscheidet simpel ausgedrückt, ob sich ein bestimmter Schatten gerade im sichtbaren Bereich des Bildes befindet und ob er somit gerendert bzw. dargestellt werden muss. Im HyperZ HD lassen sich nun auch Z-Buffering Operationen in Auflösungen bis 1.600 x 1.200 Pixeln durchführen und bis zu 32 Stencil/Z-Befehle Pro Takt."

Ein weiteres Schlagwort ist SmoothVision HD, welches unter anderem Temporal Anti-Aliasing als zentralen Punkt beinhaltet. Temporal Anti-Aliasing ist einigen schon seit längerer Zeit ein Begriff, da es beispielsweise schon in den R350 integriert wurde, doch bisher eigentlich nicht zum Einsatz kam - mehr dazu in unserem X800 Preview. Auch im Bereich der Texturkompression hat sich etwas getan und DXTC und S3TC bekommen endlich ein wenig mehr Gesellschaft: 3Dc. Die Funktionsweise von 3Dc ist dabei eigentlich recht simpel und einleuchtend: Die anfängliche Textur („Normal Map“) wird in eine „High-Resolution Map“ umgewandelt und anschließend mit 3Dc komprimiert. Zum Schluss erfolgt die hardwareseitige Dekompression der Daten und die Belegung des Polygongerüstes mit der „3Dc compressed Map“. Hierdurch lässt sich ein maximales Kompressionsverhältnis von bis zu 4:1 erzielen. 3Dc lässt sich problemlos auf bestehende Applikationen anwenden und bedarf keiner großen Eingriffe.

Und zum Schluss der Seite noch ein paar erklärende Worte zum Begriff des VideoShaders: Die Neuauflage von VideoShaders trägt natürlich auch die kleine HD-Erweiterung im Namen und hat sie aufgrund der Thematik wohl auch am meisten verdient - HDTV heißt hier das alles entscheidende Stichwort. Nebenbei ist die VideoShader-Einheit des neuen X800 und auch des X700 auch in der Lage folgende Dinge im Bereich der Video-Welt zu übernehmen: Scaling, Gamma Control, Noise Reduction, 3:2 Pulldown, MPEG2 Encode/Decode und erstmals auch WMV9 Decode. Features wie Fullstream, welches wir schon seit einigen Radeon-Generation kennen, fehlen natürlich auch nicht.

Links und Tipps

Autor: Patrick von Brunn
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