ARTIKEL/TESTS / ADATA XPG MARS 980 BLADE 1 TB im Test

Technische Daten

Die ADATA XPG MARS 980 BLADE SSD-Serie basiert auf dem PCIe-5.0-Standard und nutzt den Silicon Motion SM2508-Controller mit acht Speicherkanälen. Als NAND-Flash kommt TLC-Speicher des Typs B58R von Micron zum Einsatz, gefertigt in 232 Lagen (Layern). Obwohl dieser Speicher das ADATA-Branding trägt, stammt er technisch von Micron. Bei unserem 1-TB-Testmodell ist zudem ein externer DRAM-Cache mit 512 MB DDR4-2666 verbaut, geliefert von Samsung (K4A4G165WF-BCTD). Die SSD ist einseitig bestückt, was sie besonders gut geeignet für Laptops, Mini-PCs und andere kompakte Systeme macht. Für die PlayStation 5 ist sie ebenfalls kompatibel.

Die Leistungswerte der MARS 980 BLADE versprechen hohe Geschwindigkeiten bei sequenziellem Lesen und Schreiben von bis zu 14.000 MB/s (lesend) bzw. 13.000 MB/s (schreibend) ‒ wie üblich modellabhängig, siehe Abschnitt weiter unten. Die hier und heute im Test befindliche 1-TB-Version erreicht 14.000 MB/s lesend sowie 10.000 MB/s bei schreibenden Zugriffen. Die IOPS für 4K lesen/schreiben gibt der Hersteller offiziell mit bis zu 2,0 Millionen IOPS (Lesen) bzw. 1,65 Millionen IOPS (Schreiben) an, was aber ebenfalls wieder abhängig vom Modell ist. Der verbaute SM-Controller bietet ein PCI Express 5.0 x4 Interface und unterstützt NVMe 2.0. Zusätzlich wird der Controller Pyrite Encryption ergänzt.

Die Verpackung der T710.

Die Verpackung der T710.

Das Typenschild auf der Unterseite.

Das Typenschild auf der Unterseite.

Unser Testmuster ohne Kühlkörper.

Unser Testmuster ohne Kühlkörper.

TLC-Speicher erreicht Technologie-bedingt nicht die Leistungsdaten von MLC oder gar SLC, weshalb die Hersteller entsprechende Techniken einsetzen, um die Performance auf ein vergleichbares Niveau anzuheben. Daher wird ein Pseudo-SLC-Cache verwendet, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Dabei wird ein Teil der Speicherzellen im SLC-Modus (1 statt 3 Bit) betrieben und damit als schneller Zwischenspeicher verwendet. Dadurch wird für gewöhnlich eine hohe Spitzenperformance bei Bursts erreicht, längere Schreibvorgänge lassen die Performance dann aber einbrechen, da der Zwischenspeicher zunächst zurückgeschrieben werden muss, was sonst in Zeiträumen ohne Schreiblast geschieht.

Dass ein entsprechendes System zum Einsatz kommt, ist bei TLC-SSDs obligatorisch. Details zur Funktionsweise auf der XPG-SSD werden nicht benannt, aber dafür haben wir den Praxistest unternommen. Während unserer Tests zum Thema Caching (SsdSlowMark) konnten wir beim Beschreiben der ersten 450 GB (Umfang unserer Caching-Messung) einen größeren Einbruch der Performance bei ca. 190 GB Füllstand verzeichnen. Mit rund 0,8 GB/s ist die Geschwindigkeit dann deutlich reduziert.

Praxistest zum Thema SLC-Caching (SsdSlowMark).

Praxistest zum Thema SLC-Caching (SsdSlowMark).

Bezüglich der Zuverlässigkeit bzw. maximalen Schreiblast im Garantiezeitraum gibt der Hersteller für unser 1-TB-Sample genau 740 TBW (Total Bytes Written) bzw. rund 405 GB/Tag oder etwa 0,41 DWPD (Drive Writes Per Day) bei einer Garantiezeit von fünf Jahren an. Die Haltbarkeit skaliert abhängig vom Gesamtvolumen der SSD (siehe Tabelle unten). Die Garantiezeit ist entsprechend verkürzt, wenn die maximale Schreiblast vor Ablauf der fünf Jahre erreicht wird, was heutzutage eine gewöhnliche Regelung bei Flash-basierten Speichermedien ist.

Total Bytes Written (TBW), Herstellerangabe
Gigabyte AORUS NVMe Gen4 SSD, 2 TB (M.2)
3.600
Seagate FireCuda 530 SSD, 2 TB (M.2)
2.550
Seagate FireCuda 530R SSD, 2 TB (M.2)
2.400
Samsung SSD 9100 PRO, 4 TB (M.2)
2.400
Seagate FireCuda 540, 2 TB (M.2)
2.000
Kingston FURY Renegade SSD, 2 TB (M.2)
2.000
Kingston FURY Renegade G5 SSD, 2 TB (M.2)
2.000
TEAMGROUP MP44, 1 TB (M.2)
 
1.450
Seagate IronWolf 125 NAS SSD, 1 TB (SATA)
 
1.400
Lexar Professional NM1090 SSD, 2 TB (M.2)
 
1.400
GOODRAM IRDM PRO SSD, 2 TB (M.2)
 
1.400
Samsung SSD 980 PRO, 2 TB (M.2)
 
1.300
Western Digital WD_BLACK SN770M, 2 TB (M.2 2230)
 
1.200
Western Digital WD Blue SN5000, 4 TB (M.2)
 
1.200
TEAMGROUP T-FORCE Z540, 2 TB (M.2)
 
1.200
Samsung SSD 990 PRO, 2 TB (M.2)
 
1.200
KIOXIA EXCERIA PLUS G3 SSD, 2 TB (M.2)
 
1.200
Crucial T710 SSD, 2 TB (M.2)
 
1.200
Crucial T700, 2 TB (M.2)
 
1.200
Crucial T500, 2 TB (M.2)
 
1.200
Crucial P510 SSD, 1 TB (M.2)
 
1.200
Crucial MX500, 4 TB (SATA)
 
1.000
Seagate IronWolf 510, 480 GB (M.2)
 
875
KIOXIA EXCERIA PRO SSD, 2 TB (M.2)
 
800
ADATA XPG MARS 980 BLADE, 1 TB (M.2)
 
740
PNY XLR8 CS3150, 1 TB (M.2)
 
700
Western Digital WD_BLACK SN770, 1 TB (M.2)
 
600
Western Digital WD_BLACK AN1500, 2 TB (PCIe 3.0 x8)
 
600
Western Digital WD Blue SN580, 1 TB (M.2)
 
600
Seagate FireCuda 520N SSD, 1 TB (M.2 2230)
 
600
Samsung OEM Client SSD PM9A1, 2 TB (M.2)
 
600
KIOXIA XG8 Client SSD, 1 TB (M.2)
 
600
Crucial T700, 1 TB (M.2)
 
600
Verbatim Vi7000G PCIe NVMe SSD, 1 TB (M.2)
 
500
TEAMGROUP T-FORCE Z44A7, 1 TB (M.2)
 
500
Crucial P310 SSD, 2 TB (M.2)
 
440
Crucial P5 Plus SSD, 500 GB (M.2)
 
300
Crucial P3 SSD, 1 TB (M.2)
 
220
Crucial P3 Plus SSD, 1 TB (M.2)
 
220
Angaben in Terabytes (mehr ist besser)

Mit der SSD Toolbox bietet der Hersteller ein Tool für zusätzliche Berichte und Hilfsprogramme zur Diagnose von Problemen mit XPG Solid State Drives an. Außerdem sind ein Firmware-Update, S.M.A.R.T.-Daten, diverse Utilities (z.B. für Secure Erase) und die Leistungsmessung angeschlossener XPG-SSDs möglich.

Modelle und Preise

ADATA bietet aktuell drei unterschiedliche Modelle der XPG MARS 980 BLADE, wahlweise mit 1, 2 oder 4 TB Speicherplatz, an. Eine Variante mit vormontiertem Kühlkörper gibt es nicht, jedoch liegt dem Lieferumfang ein dünner Kühlkörper bei ‒ Montage über selbstklebende Wärmeleitpads. Die Straßenpreise liegen derzeit bei ca. 140 Euro, 190 Euro sowie 350 Euro. Der Preis pro Gigabyte ist damit vor allem bei den Modellen mit 2 und 4 TB interessant.

Beim Kauf sollte man aber auch auf die technischen Daten achten, denn besonders das 1-TB-Modell fällt etwas in der Leistung ab. Die unten folgende Tabelle mit allen Modellen der Familie verdeutlicht noch einmal die wesentlichen Unterschiede in den relevanten technischen Eckdaten.

Modell Rand. 4K Read Rand. 4K Write Seq. Read Seq. Write Haltbarkeit
4 TB 1.950k IOPS 1.650k IOPS 14.000 MB/s 13.000 MB/s 2.960 TBW
2 TB 2.000k IOPS 1.480 TBW
1 TB 1.600k IOPS 10.000 MB/s 740 TBW
Autor: Patrick von Brunn, Stefan Boller
Kingston FURY Renegade G5 SSD 2 TB Review
Kingston FURY Renegade G5 SSD 2 TB Review
FURY Renegade G5 SSD, 2 TB

Mit der FURY Renegade G5 führt auch Hersteller Kingston eine PCIe Gen5 SSD im Portfolio. Die Familie basiert auf dem Silicon Motion SM2508 Controller sowie BiCS8-Flash von KIOXIA. Mehr dazu in unserem Test.

Seagate IronWolf Pro und Exos M mit 30 TB
Seagate IronWolf Pro und Exos M mit 30 TB
IronWolf Pro und Exos M, 30 TB

Seagate stellt die Exos M und IronWolf Pro Festplatten mit 30 TB vor. Die neuen Laufwerke basieren auf der HAMR-Technologie und sind für datenintensive Workloads bestimmt. Wir haben beide Modelle vorab zum Launch getestet.

Crucial T710 SSD mit 2 TB im Test
Crucial T710 SSD mit 2 TB im Test
Crucial T710 SSD, 2 TB

Mit der T710 SSD stellt Crucial seine 3. Generation PCI Express 5.0 SSDs vor. Die neuen Drives bieten bis zu 14.900 MB/s bei sequentiellen Zugriffen und sind ab sofort erhältlich. Wir haben das 2-TB-Modell ausgiebig getestet.

PNY XLR8 CS3150 SSD mit 1 TB im Test
PNY XLR8 CS3150 SSD mit 1 TB im Test
PNY XLR8 CS3150, 1 TB

Mit der XLR8 CS3150 bietet PNY eine exklusive Gen5-SSD für Gamer an. Die Serie kommt mit vormontierter aktiver Kühlung sowie integrierter RGB-Beleuchtung. Wir haben das 1-TB-Modell ausgiebig getestet.