ARTIKEL/TESTS / Toshiba HG6 SSD mit 256 GB im Test

Toshiba HG6 mit 256 GB

Schlicht im Design: Toshiba HG6 SATA-Version.

Schlicht im Design: Toshiba HG6 SATA-Version.

Betrachtet man die Vielfalt der HG6-Serie aus dem Hause Toshiba, dürfte seitens Formfaktor und Bauformen kaum ein Kundenwunsch offen bleiben. Toshiba bietet die Serie als Standard-SATA3-Drive mit 9,5 oder 7 mm an, hält eine mSATA-Version bereit und rundet das Angebot zudem mit H.2-Modulen ab. Letztere sind dabei sowohl als Double-Sided als auch als Single-Sided Module verfügbar – mehr Details zu den verschiedenen Modellvarianten ab Seite 3 des Artikels. Bestimmte Eckdaten haben jedoch alle Modelle gemein: A19 nm MLC-NAND-Speicher der zweiten Generation sowie den TC358790XBG Controller. Toshiba spricht hier durchweg von Technologie aus eigener Entwicklung, speziell beim Controller hält sich jedoch schon länger das Gerücht, dass Marvell mit beteiligt ist. Der Controller fungiert als Herzstück der SSD-Familie und unterstützt SATA in Revision 3.1 sowie die Toggle-DDR-2.0-Schnittstelle zur Ansteuerung der NAND-Bausteine. Die herkömmlichen Consumer-Drives (Non-SED Modelle) bieten keine weiterführenden Sicherheitsmechanismen. Wer AES-256 oder TCG Opal 2.0 Unterstützung benötigt, kann zu den SED-Modellen greifen, die sich durch eine gesonderte Modellbezeichnung abheben und statt mit THNSNJ mit THNSFJ beginnen.

Die HG6 ist auch als mSATA- und H.2-Version verfügbar.

Die HG6 ist auch als mSATA- und H.2-Version verfügbar.

Der Toshiba-Controller arbeitet ohne transparente Kompression der Rohdaten. Das heißt im Umkehrschluss, dass die Datenrate nicht durch den möglichen Grad der Kompression der vorliegenden Daten bestimmt wird (siehe SandForce-Controller). Diese Tatsache werden wir in unseren Benchmarks (AS SSD) auf den folgenden Seiten noch einmal separat verdeutlichen. Insgesamt acht Speicherchips vom Typ MLC (Multi-Level Cell) sind bei unserem 256 GB Testmuster vollständig auf der Vordereite des PCBs untergebracht. Die von Toshiba stammenden 19 nm NAND-Flash-Speicher der zweiten Generation (A19) können jeweils bis 32 Gigabyte Daten fassen, was in Summe somit 256 Gigabyte Speicherkapazität ergibt. Auf einen externen DRAM-Cache für die Beschleunigung von Schreib- und Leseoperationen hat man gänzlich verzichtet. Stattdessen kommt eine Technologie namens "Adaptive Size SLC Write" zum Einsatz, die einen Teil der MLC-Zellen im SLC-Modus (1 statt 2 Bit) betreibt und damit als schnellen Zwischenspeicher verwendet. Genauere Informationen zur Funktionsweise sind bis dato leider nicht bekannt. Exakte Angaben zur Lebenserwartung der Drives sucht man ebenso vergebens, denn eine Aussage über die zu erwartenden TBW (Terabytes-Written) macht Toshiba nicht. Die Garantiezeit beträgt zwei Jahre, wobei man in den technischen Daten eine Lebenserwartung von ungefähr fünf Jahren verspricht.

TRIM gehört ebenso zum Repertoire der HG6-Familie aus dem Hause Toshiba. Der TRIM-Befehl ermöglicht es einem Betriebssystem der SSD mitzuteilen, dass gelöschte oder anderweitig freigewordene Blöcke nicht mehr benutzt werden. Im Normalfall vermerkt das Betriebssystem in den Verwaltungsstrukturen des Dateisystems, dass die entsprechenden Bereiche wieder für neue Daten zur Verfügung stehen; der Controller des Solid State-Laufwerks erhält diese Informationen in der Regel jedoch nicht. Durch den ATA-Befehl TRIM wird dem Laufwerk beim Löschen von Dateien mitgeteilt, dass es die davon betroffenen Blöcke als ungültig markieren kann, anstelle deren Daten weiter vorzuhalten. Die Inhalte werden nicht mehr weiter mitgeschrieben, wodurch die Schreibzugriffe auf das Laufwerk beschleunigt und zudem die Abnutzungseffekte verringert werden.

Autor: Stefan Boller, Patrick von Brunn
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