NEWS / Kaufregeln: Wo man beim Hardware-Kauf sparen kann
Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig und welche nicht?
29.10.2020 06:00 Uhr    0 Kommentare

Ob Laptop, Smartphone oder Tablet: Inzwischen gibt es eine gewaltige Auswahl von Hardware am Markt und als potenzieller Käufer steht man oft vor der Masse aus Modellen und Herstellern und weiß nicht weiter. Denn sparen will man zwar immer ‒ aber eben an den richtigen Ecken und Enden und nicht etwa bei Funktionen, die man später dringend braucht. Wir geben Tipps, welche Features essenziell sind und welche man nicht tatsächlich unbedingt haben muss.

Die inneren Werte zählen

Wichtiger als Äußerlichkeiten ist beim Hardwarekauf, wie gut die inneren Werte des Gerätes ausfallen. So sind eine gute CPU und GPU zum Beispiel wichtig, wenn auf dem eigenen Desktop oder Laptop aufwändige Prozesse wie Videobearbeitung oder 3D-Rendering durchgeführt werden sollen. Diese profitieren ganz ungemein von stärkeren Prozessoren wie Intels Core-X-Familie oder AMDs Ryzen Threadripper der dritten Generation. Außerdem schätzen Profis und Kreative eine leistungsstarke Grafikkarte, schnelle SSDs und generell mehr Arbeitsspeicher ‒ denn gute Komponenten sparen Zeit und Geld bei der Arbeit ein und sorgen so für weniger Stress sowie bessere Arbeitsergebnisse.

Wer bei Social Media als Influencer unterwegs ist, sollte ebenso auf viel Power Wert legen. Das gilt ganz besonders für Streamer auf Twitch oder YouTube, die Let’s Plays von ihren Gaming-Sessions aufnehmen und gleichzeitig noch genug Rechenleistung für Chats und das gewählte Spiel offen haben wollen. Auch hier sollte nicht an der nötigen Ausstattung gespart werden. Auch andere Entertainment-Arten können von soliden Leistungsdaten profitieren ‒ insbesondere, wenn sie mit einem Livestream zu tun haben. Wer zum Beispiel gerne mobil via Smartphone online Casino spielt und dabei alle verfügbaren Angebote wie Live-Spiele und mehr mitnehmen möchte, sollte gerade bei der Smartphone-Wahl darauf achten, dass die Hardware hier ein gutes und flüssiges Spielgeschehen ermöglicht. Schließlich sind vor allem die Anforderungen bei Live-Spielen im Stream um einiges höher.

Ähnliches gilt auch für diejenigen, die gerne Filme auf Streaming-Portalen wie zum Beispiel Netflix mit ihren elektronischen Geräten anschauen wollen. Und ganz allgemein gilt: Wer oft viele Programme gleichzeitig offen hat und viel Multitasking betreibt, der sollte (egal bei welcher Hardware) auf gute Leistungsdaten achten.

Wer ein neues Smartphone sucht, sollte die benötigten Funktionen abwängen (Bildquelle: Pixabay)

Wer ein neues Smartphone sucht, sollte die benötigten Funktionen abwängen (Bildquelle: Pixabay)

Gutes Display ist Pflicht

Ein Bereich, bei dem man definitiv nicht sparen sollte, ist das Display des Geräts an dem man viel Zeit verbringt. Ganz egal ob Desktop-PC, Laptop, Tablet oder Smartphone: Das Display ist das Fenster in die digitale Welt und der Teil des Gerätes, mit dem der Nutzer ununterbrochen interagiert und daher auch die Augen schonen sollte. Daher dürften High-End-Monitore wie der ASUS ROG Swift nicht nur Gamer begeistern. Ein gutes Display sollte aber mehr als nur eine hohe Auflösung und niedrige Reaktionszeiten bieten: Zwar ist eine hohe Pixel- bzw. Punktdichte wichtig und bei einem Smartphone sollten es beispielsweise mindestens über 300 PPI (Pixel pro Zoll) sein, doch Auflösungen von deutlich über 1080p sind bei Smartphones oft unnötig.

Ebenso benötigt ein Tablet nicht zwingend eine 4K-Auflösung ‒ genau wie ein kleineres 13-Zoll Notebook. Hier produzieren die Hersteller manchmal mittelmäßige Panels mit viel zu hoher Auflösung, die nur auf dem Papier beeindruckend aussehen. Wichtiger sind Parameter wie Farbdarstellung (abgedeckter Farbraum wie z.B. sRGB oder DCI-P3), Kontrast und maximale Helligkeit des Displays. Ein Bildschirm mit 600 Nits maximaler Helligkeit ist zum Beispiel auch draußen ohne Probleme nutzbar; ein Panel mit lediglich 250 Nits Helligkeit dagegen selbst für Büroräume schon fast zu dunkel. Nach Möglichkeit sollte es zudem ein gutes OLED-Display sein, da dieses tieferes Schwarz und kräftigere Farben ermöglicht. Wer das Display viel für Gaming oder schnelle Grafiken verwendet, der sollte auf hohe Bildwiederholraten und Synchronisierungs-Mechanismen (z.B. Nvidia G-SYNC oder AMD FreeSync) achten. Dies gilt gleichermaßen für Monitore, Notebooks und Smartphones.

Tablets wie das iPad Pro sind auch im Profibereich beliebt (Bildquelle: Pixabay)

Tablets wie das iPad Pro sind auch im Profibereich beliebt (Bildquelle: Pixabay)

Auf Überflüssiges verzichten

Wenn die Hardware aber schnell sein und ein hochwertiges Display haben soll, worauf kann man dann überhaupt verzichten, wenn man beim Kauf Geld sparen möchte? Hier kommen die vielen, teilweise überflüssigen Features ins Spiel, mit denen Firmen ihre Produkte bewerben: Braucht es zum Beispiel wirklich ein faltbares Smartphones oder eines mit drei oder vier verschiedenen Kameras? Muss es beim Tablet wirklich die Variante mit 512 Gigabyte Speicher sein, oder reicht in Wahrheit nicht auch die Hälfte? Und brauche ich Dinge wie einen LiDAR Scanner (siehe neues iPad), ein Notebook mit Touchscreen, eine superschnelle High-End-CPU oder ein Smartphone mit 5G-Modul wirklich? Hier sollten Nutzer sich vor dem Kauf fragen, auf welche Features sie verzichten können und welche Funktionen sie eigentlich nur deshalb haben möchten, weil die Hersteller sie so kräftig bewerben. Hierzu sollte man den Fokus darauf setzen, für welchen Anwendungszweck man sich das Neugerät zulegen möchte und entsprechend abwägen.

Schlussworte

Wer neue Hardware oder Geräte kauft, achtet natürlich darauf, die besten Features und Leistungsmerkmale zum besten Preis zu bekommen. Aber manchmal ist es beim Kauf von Laptop, PC oder Smartphone schwierig herauszufinden, welche Funktionen denn nun wirklich wichtig sind. Mit den hier vorgestellten Tipps wird es einfacher zu verstehen, was man denn nun wirklich beim Kauf alles braucht ‒ und dadurch lässt sich oft bares Geld sparen!

Quelle: Hardware-Mag, Autor: Patrick von Brunn
Samsung Galaxy Tab S9 Ultra im Test
Samsung Galaxy Tab S9 Ultra im Test
Samsung Galaxy Tab S9 Ultra

Vergangenen Sommer präsentierte Samsung die neue Galaxy Tab S9 Familie mit Dynamic AMOLED-Displays und der Qualcomm Snapdragon 8 Gen2 Plattform. Wir haben uns das S9 Ultra in einem Kurztest angesehen.

Sapphire NITRO+ RX 7900 GRE im Test
Sapphire NITRO+ RX 7900 GRE im Test
NITRO+ RX 7900 GRE

Mit der AMD Radeon RX 7900 GRE hat eine bisher als OEM-Variante vertriebene GPU nun den offiziellen Weg in den Handel gefallen. Passend zum Marktstart haben wir uns die Sapphire NITRO+ RX 7900 GRE im Test angesehen.

iStorage datAshur Pro+C mit 512 GB im Test
iStorage datAshur Pro+C mit 512 GB im Test
datAshur Pro+C 512 GB

Der iStorage datAshur Pro+C USB-Stick verfügt über ein PIN-Pad zur Eingabe eines PIN-Codes. Daten werden per AES-XTS 256 Bit verschlüsselt und sind zudem via IP68-Gehäuse auch im Outdoor-Einsatz gut geschützt.

KFA2 GeForce RTX 4080 SUPER SG im Test
KFA2 GeForce RTX 4080 SUPER SG im Test
KFA2 RTX 4080 SUPER SG

Die GeForce RTX 4080 SUPER SG von KFA2 kommt mit 1-Click OC und einer wuchtigen Kühlung im Quad-Slot-Design inkl. RGB-Beleuchtung. Wir haben uns den Boliden im Praxistest ausführlich zur Brust genommen.