ARTIKEL/TESTS / KFA2 GeForce RTX 2060 (1-Click OC)
Technische Daten

Die Turing-Architektur ist der offizielle Nachfolger der Pascal-Architektur, die rund zwei Jahre das Maß aller Dinge war. Eines der großen Themen bei der Neuvorstellung ist Raytracing, das Nvidia bei der Entwicklung der neuen Turing-Architektur in den Fokus gerückt hat. Dennoch hat Turing noch mehr Neuerungen im Vergleich zu seinen Vorgängern zu bieten. Die GeForce RTX 20 Series basiert zum Start der neuen Generation auf insgesamt drei verschiedenen GPUs: Diese sind die TU102 als Spitzenmodell, die TU104 und die TU106, die für kleinsten Turing-Grafikkarten herangezogen wird. Alle GPUs basieren auf einem 12-nm-Fertigungsprozess von Partner TSMC und umfassen je nach Ausbaustufe bis zu 18,6 Mrd. Transitoren bzw. eine Chipfläche von satten 754 mm². So groß war noch keine Gamer-GPU jemals zuvor!

Auf den GeForce RTX 2060 Boards kommt die TU106-GPU zum Einsatz.

Auf den GeForce RTX 2060 Boards kommt die TU106-GPU zum Einsatz.

Die GPU-Varianten TU102 und TU104 kommen auf den GeForce RTX Modellen 2080 Ti und 2080 zum Einsatz. Das direkt darunter angesiedelte Turing-Modell hört auf die Bezeichnung GeForce RTX 2070 und basiert auf der TU106-GPU. Dieser Grafikchip basiert auf maximal drei Graphics Processing Clusters (GPCs) mit je einer Raster-Engine und vier Texture Processing Clusters (TPCs). Die maximale Ausbaustufe in der TU104-GPU kommt mit sechs GPCs. In Summe kann die RTX 2070 auf 36 Streaming Multiprocessors (SMs) zurückgreifen und verfügt somit über 2.304 ALUs und 144 TMUs. Bei der GeForce RTX 2080 sind es 2.944 ALUs und 184 TMUs. Hinzu kommen noch 288 separate Tensor-Cores und 36 Kerne für Raytracing-Aufgaben bei einem TU106-Chip bzw. 386 Tensor-Kerne und 46 Raytracing-Kerne bei TU104. Tensor-Cores für KI-Berechnungen waren bisher nur bei Volta vorhanden und fanden nun auch ihren Weg in den Gaming-Bereich. Hinsichtlich ROPs und Speicherinterface ist die TU106 auf RTX 2070 identisch zum größeren Modellen TU104: 64 ROPs und ein 256 Bit breites Interface. Standardmäßig werden acht Gigabyte GDDR6-Speicher an den Chip angebunden.

Die GeForce RTX 2060 basiert ebenfalls auf dem TU106-Chip, jedoch in einer kleineren Ausbaustufe. In Summe stehen dem Anwender noch 1.920 ALUs zur Verfügung, die von 120 TMUs und 48 ROPs flankiert werden. Raytracing-Cores sind an der Zahl noch 30 vorhanden und werden von 240 Tensor-Kernen ergänzt. Auch das Speicherinterface wurde auf 192 Bit reduziert und wird standardmäßig mit 6 GB GDDR6-Speicher bestückt.

Für die Kühlung der GeForce RTX 2060 setzt KFA2 auf einen Dual-Slot-Kühler mit zwei Lüftern.

Für die Kühlung der GeForce RTX 2060 setzt KFA2 auf einen Dual-Slot-Kühler mit zwei Lüftern.

Wie der Name der Grafikkarte bereits erahnen lässt, hat KFA2 bereits ab Werk an der Taktschraube gedreht und den Boosttakt auf 1.695 MHz (+15 MHz bzw. +0,9%) erhöht. GPU-Basistakt und auch die Speicherfrequenz sind hingegen unverändert. Wer ganz einfach noch ein paar zusätzliche MHz herauskitzeln möchte, wird sich über das 1-Click-OC-Feature freuen. Mithilfe der Software Xtreme Tuner Plus kann man mit nur einem Mausklick die Taktfrequenz der GPU auf 1.710 MHz erhöhen und so ein Plus von insgesamt 30 MHz gegenüber der Founders Edition erreichen.

Xtreme Tuner Plus.

Xtreme Tuner Plus.

Zahlreiche Anschlussmöglichkeiten sind am Slot-Bracket verfügbar.

Alle aktuellen Turing-GPUs unterstützen DisplayPort 1.4a sowie HDMI 2.0b mit HDCP 2.2 und Grafikkarten bieten entsprechende Anschlüsse am Slot-Bracket. HDMI 2.1 ist demnach also noch kein Thema bei den ersten Turing-Chips. 8K-Displays können derweil mit 60 Hz und HDR angesteuert werden (DSC-Kompression). Nebenbei kann die Video-Engine nun auch 8K-Aufnahmen mit HEVC-Codec (H.265) mit 30 fps und HDR beschleunigen. Auch hinsichtlich der Qualität bei Streaming (z.B. YouTube) soll der überarbeitete Encoder besser abschneiden als der Software-Renderer. Gerade in älteren Gaming-Systemen ist DVI noch weit verbreitet, weshalb Nvidia der RTX 2060 standardmäßig einen DVI-D-Port (Dual-Link) spendiert hat.

Die neuen RTX-20-Grafikkarten sind außerdem die ersten, die über einen VirtualLink-Port per USB Type-C verfügen. An diesem Anschluss können künftig VR-Headsets mit einem einzelnen Kabel angeschlossen werden. In der Praxis finden wir diesen Anschluss aber nur bei RTX 2070 oder höher, d.h. weder auf der KFA2 RTX 2060 noch auf Produkten anderer Mitbewerber. Einzig Gigabyte bietet aktuell eine 2060 mit USB-C für VirtualLink an.

Folgend die technischen Eckdaten im Vergleich mit GeForce GTX 1080 und GeForce RTX 2070.

Hersteller Nvidia
Produktbezeichnung GeForce GTX 1080 GeForce RTX 2060 GeForce RTX 2070
Logo
Architektur Pascal Turing
Grafikchip GP104-400 TU106
Fertigung 16 nm 12 nm
Transistoren ca. 7,2 Mrd. ca. 10,8 Mrd.
CUDA-Cores 2.560 1.920 2.304
Tensor-Cores 240 288
Raytracing-Cores 30 36
Basistakt 1.607 MHz 1.365 MHz 1.410 MHz
Boosttakt 1.683 MHz 1.680 MHz 1.620 MHz
FP32-Rechenleistung 8.873 GFLOPS 6.451 GFLOPS 7.465 GFLOPS
FP16-Rechenleistung 8.873 GFLOPS 12.902 GFLOPS 14.930 GFLOPS
ROPs 64 48 64
TMUs 160 120 144
Speichertakt 5.000 MHz 7.000 MHz
Speicherinterface 256 Bit 192 Bit 256 Bit
Speicherbandbreite 320.000 MB/s 336.000 MB/s 448.000 MB/s
Speichermenge 8 GB GDDR5X 6 GB GDDR6 8 GB GDDR6
DirectX (Feature-Level) 12_1
Multi-GPU SLI
Stromsparmechanismus
Leistungsaufnahme 180 Watt 160 Watt 175 Watt
Auf der Rückseite der Karte findet eine vollflächige Backplate Platz.

Auf der Rückseite der Karte findet eine vollflächige Backplate Platz.

Autor: Stefan Boller, Matthias Schubert
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